Ab Mitte der 40er Jahre des 19. Jahrhunderts komponierte der im Juni 1810 geborene Komponist Robert Schumann seine bedeutendsten Werke, darunter die "Rheinische Symphonie", die Trios, die Oper "Genoveva", Ouvertüren und das Märchen "Der Rose Pilgerfahrt", um nur einige zu nennen. Längst suchte der Musiker neue Ausdrucksmöglichkeiten, neue Töne fernab der überbordenden Romantik seiner frühen Schaffensphase. Den neuen Klängen in ihm versuchte er, Herr zu werden, was ihn oft in Zustände innerer Unruhe versetzte (was ihn letztlich ausbrannte), bis er eine Komposition vollendet hatte. Die Unruhe brach sich dann in Depressions- und Krankheitsschüben.Belastend für die Ehe mit der Pianistin Clara Schumann, hinter der er in der Publikumsgunst weit zurückstand, was ihn oft kränkte und in der ohnehin auf falschen Vorrausetzungen beruhenden Beziehung zur Zerreißprobe wurde.Der als schweigsam beschriebene, in sich versponnene Künstler reagierte, wann immer er mit Öffentlichkeit konfrontiert wurde, verletzt und panisch. Ausgerechnet ihn drängten Frau, Familie und Freunde, die Stelle des Düsseldorfer Musikdirektors anzunehmen. Natürlich versagte Schumann.Erschöpfung, Ehekonflikte, Alltagssorgen, Versagensangst, all das führte, gepaart mit einem feinfühligen, labilen Gemüt, zum Zusammenbruch des Komponisten im Februar 1854 - er versuchte, sich im Rhein zu ertränken. Nach dem Selbstmordversuch wurde er in die Heilanstalt Endenich eingewiesen, wo er im Sommer 1856 verhungerte.