
K. J. Weiss
Broschiertes Buch
In ohnmächtiger Wut
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Ein ausländischer Schüler wird brutal zusammengeschlagen. Der engagierte Lehrer Jens Baumgard kann nicht länger tatenlos zusehen und bewegt die einzige Zeugin zur Aussage. Dadurch rückt er selbst in den Fokus einer rechtsradikalen Gruppierung, die nun alles daransetzt, sein Leben und das seiner Familie zu zerstören.
Über Kurzgeschichten für ihre Kinder kam die Autorin zum Schreiben. Jetzt, da diese erwachsen sind, hat sie mehr Zeit für ihr Hobby. Alle ihre Bücher haben eines gemein: Es dreht sich immer um ein Thema, das ihr Interesse geweckt hat und/oder ihr besonders am Herzen liegt. Die Autorin lebt mit ihrer Familie und zwei Hunden in Dortmund.
Produktdetails
- Verlag: Books on Demand
- 1. Auflage
- Seitenzahl: 312
- Erscheinungstermin: 28. September 2016
- Deutsch
- Abmessung: 210mm x 148mm x 22mm
- Gewicht: 453g
- ISBN-13: 9783741272875
- ISBN-10: 3741272876
- Artikelnr.: 46152074
Herstellerkennzeichnung
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Europaallee 1
36244 Bad Hersfeld
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Der unendlich schwierige Kampf gegen rechts
In diesem Buch hat die Autorin ein Thema aufgegriffen, das topaktuell ist. Auf irgendeine Weise ist jeder von uns schon einmal damit konfrontiert worden, sei es in persönlichen Erlebnissen oder durch die Berichterstattung in den Medien. …
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Der unendlich schwierige Kampf gegen rechts
In diesem Buch hat die Autorin ein Thema aufgegriffen, das topaktuell ist. Auf irgendeine Weise ist jeder von uns schon einmal damit konfrontiert worden, sei es in persönlichen Erlebnissen oder durch die Berichterstattung in den Medien. Rechtsextremismus ist eine zunehmend bedrohlicher werdende Erscheinung in unserer Gesellschaft, geschürt durch Ängste und teilweise einseitige Berichterstattung. Soziale Brennpunkte, Personalmangel, Gesetzeslücken, all dies trägt noch zur Verstärkung der Situation bei. Dort, wo Menschen sich von der Politik im Stich gelassen fühlen und Rechtsextreme scheinbar für ‚Ordnung‘ sorgen, ist dieser Gesinnungsrichtung Tür und Tor geöffnet. Dabei spielt die Gewaltbereitschaft dieser Menschen eine sehr große Rolle. Sie verbreiten Angst und Schrecken. Das führt sogar soweit, dass diese Gewalt gegenüber jedem angewandt wird, der anders denkt oder sich nicht dem Stärkeren unterordnet. Das hat nichts mehr mit Politik zu tun.
Unsere Politik tut sich schwer, diesem Thema Paroli zu bieten. Sie ist nicht bzw. nur bedingt in der Lage, Bürgern Schutz vor Angriffen gegen rechts zu bieten. Vielleicht ein Nachteil der Demokratie, doch dafür leben wir in einer Gesellschaft, in der es so viele Freiheiten gibt, wie niemals zuvor.
Das alles ist natürlich ein sehr komplexes Thema, über das sich stundenlang diskutieren und streiten lässt. K.J. Weiss behandelt genau diese Punkte in ihrem Buch, wie immer eingebettet in eine spannende Handlung. Sachlich präzise ausgearbeitet und erschreckend ehrlich, authentisch und glaubwürdig. Trotzdem geht sie auch sehr sensibel mit dem Thema um, zeigt Situationen und Gefühle der beteiligten Personen auf. Sie beleuchtet die Lebenssituationen und Gründe des Handelns von Tätern und Opfern. Sie scheut nicht einmal davor zurück, Lösungsansätze zu präsentieren.
Fazit:
Dieses Buch ist mehr als nur spannende Unterhaltung. Hier wurde authentisches Zeitgeschehen verarbeitet, über ein Thema, das jeden von uns angeht. Wegschauen ist jedenfalls keine Lösung. Ich kann dieses Buch nur empfehlen.
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»Sie können das nicht verstehen. … Früher dachte ich ähnlich wie Sie. Gegenseitige Achtung, ein geordnetes Miteinander, keine Gewalt, das waren meine Ziele, die ich durchsetzen wollte. Doch ich wurde eines Besseren belehrt.«
Jens Baumgard, Lehrer an einer …
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»Sie können das nicht verstehen. … Früher dachte ich ähnlich wie Sie. Gegenseitige Achtung, ein geordnetes Miteinander, keine Gewalt, das waren meine Ziele, die ich durchsetzen wollte. Doch ich wurde eines Besseren belehrt.«
Jens Baumgard, Lehrer an einer Gesamtschule, kann es nicht fassen: Einige seiner Schüler zeigen sich offen aggressiv, aber keinem seiner Kollegen scheint das aufzufallen. Eines Tages wird ein ausländischer Schüler brutal zusammengeschlagen und Jens kann die einzige Zeugin der Tat zu einer Aussage überreden.
Bei seinem Gang zur Polizei ist Jens überzeugt, das Richtige zu tun. Tatsächlich erkennt er erst nach und nach, worauf er sich da eingelassen hat. Denn seine Gegner gehören zu einer Gruppe von Neonazis und schon bald müssen er und seine Familie erfahren, dass es in ihrem Leben keine Sicherheit mehr gibt…
Die hier erzählte Geschichte dürfte niemanden kalt lassen. Themen wie das dargestellte gehen leider immer wieder durch die Medien, manch einer kennt sie sogar aus eigener Erfahrung oder durch Betroffene im Bekanntenkreis.
Die Autorin schafft es von der ersten Seite an, den Leser zu fesseln. Ich jedenfalls mochte das Buch nicht aus der Hand legen, so intensiv waren die Schilderungen, so brennend der Wunsch zu lesen, wie es weitergeht. Beim Lesen kochten immer wieder die Gefühle hoch. Fassungslosigkeit, Wut, Angst – emotional keine leichte Lektüre. Durch wechselnde Erzählperspektiven wird die Handlung mal aus der Sicht des Lehrers, mal aus der seiner Frau oder seiner Kinder erlebt. Diese vier weisen zudem verschiedene Charaktere und Ansichten auf, was den Leser stetig zum Nachdenken anregt. Was würde ich tun? Ein Gedanke, der mich durch das ganze Buch begleitet hat.
Bei dem Wort Neonazis denkt man zunächst an Ausländerhass, aber in diesem Buch stehen im Grunde andere Themen im Vordergrund. Da geht es um Zivilcourage, um Gerechtigkeit, um die Sorge um die eigene Familie und um die Frage, wie weit man bereit ist, sich für Dinge oder Menschen, die einem wichtig sind, einzusetzen. Deutlich (und meines Erachtens nach zu recht) wird angeprangert, wie sehr der Staat leider immer wieder versagt, was den Schutz seiner Bürger angeht. Wie sehr sich so mancher dadurch im Stich gelassen und auf sich selbst gestellt fühlt!
Hier setzt mein Kritikpunkt an. Denn eben diese Aussagen sind doch auch die Argumente derer, die „Flüchtlinge raus!“ brüllen. Auch die fühlen sich im Stich gelassen, glauben, dass der Staat sich nicht um sie kümmert und dass dies ihre Gewalt als reinen Selbstschutz legitimiert. In keiner Weise will ich das in Schutz nehmen, jegliche rechte Ansichten sind mir zuwider. Aber ich fürchte, dass ein Leser, der ohnehin schon „besorgt“ ist, sich durch die Deutlichkeit, in der die Ohnmacht des Staates und der Polizei dargestellt wird, bestärkt fühlen könnte.
Eine Woche nach Beenden des Buchs weiß ich immer noch nicht, was ich an der Stelle des Protagonisten Jens tun würde. Aber ich weiß, dass ich mir wünsche, dass in dieser Welt mehr und gründlicher nachgedacht wird. Dazu regt das Buch an. Ich wünsche mir allerdings auch mehr Mut zur Zivilcourage und ein stärkeres Verurteilen von gewalttätigen Lösungen. Und was das angeht, könnte das Buch womöglich den gegenteiligen Effekt haben.
Fazit: Viel Stoff zum Nachdenken. Schwierige Themen, für die es keine einfachen Lösungen gibt.
»Sie wissen, auf was Sie sich einlassen, nehme ich an?«
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Jens Baumgard ein neuer Lehrer in der Gesamtschule, macht sich Sorgen über das Verhalten eines Schülers in seiner Klasse. Er der laut Schüler der Eisenharte, streng, aber gerecht zu seinen Schülern ist möchte diesen Respekt beibringen. Lediglich bei Sascha hat er kein gutes …
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Jens Baumgard ein neuer Lehrer in der Gesamtschule, macht sich Sorgen über das Verhalten eines Schülers in seiner Klasse. Er der laut Schüler der Eisenharte, streng, aber gerecht zu seinen Schülern ist möchte diesen Respekt beibringen. Lediglich bei Sascha hat er kein gutes Gefühl und äußert dieses bei seinen Kollegen/innen. Doch jeder spielt es herunter, er wäre nur aufsässig und pubertierend. Lediglich Jens glaubt nicht daran, für steckt in Sascha ein Gewaltpotenzial das gefährlich ist. Und so passiert es auch wenige Tage später das er auf dem Weg zum Parkplatz ihn dabei erwischt wie er auf einen ausländischen Mitschüler einschlägt und diesen schwer verletzt. Jens will dies nicht dabei belassen und zeigt Sascha an, der daraufhin verhaftet wird. Außerdem findet er noch eine Zeugin die das ganze gefilmt hat. Leider ahnt Jens nicht das er damit eine Lawine losgetreten hat, den Saschas Bruder ist in der Neonazi Szene involviert und wird sich das nicht gefallen lassen. Fortan muss Jens, seine Familie und Chantal die Zeugin um ihre Sicherheit und ihr Leben bangen und die Polizei ist ziemlich machtlos.
Meine Meinung:
Die Autorin KJ Weiss hat mit diesem Buch ein heißes Eisen angepackt, das in unserer heutigen Zeit aktueller den je ist. Das Cover zeigt schon durch den Schläger an um was es dabei geht. Mobbing, Brutalität und Neonazis nehmen in den letzten Jahren immer mehr zu, auch in unseren Schulen. Lehrer die Angst vor ihren Schülern haben, sind immer häufiger an unseren Schulen in den Großstädten. Da heißt es Zivilcourage zeigen oder sich ducken und alles geschehen lassen. In diesem Buch sehen wir einen starken Lehrer, der sich nicht versteckt, im Gegenteil er will die Gewalt verhindern. Wir sehen aber auch was diese Reaktion für Konsequenzen hat für ihn, seine Familie aber auch in seinem Umfeld. Mir machte die Geschichte teilweise Angst, zu sehen, wo unsere Gesellschaft hin geht und immer machtloser wird. Für mich ist diese Geschichte nach "Die Welle" eines der besten Beispiele das zeigt, wie schnell Menschen die Oberhand über andere gewinnen. Dieses Buch wäre wichtig für Schüler und Lehrer um im Unterricht behandelt zu werden. Ich hoffe das einer der größen Verlage dieses Potenzial in diesem Buch ebenfalls entdeckt, damit es eine gute Schullektüre wird. Von mir bekommt es definitiv 5 von 5 Sterne.
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