Der Amtmann Samuel Ebert lächelte und tippte auf die längliche Schnupftabaksdose von graviertem Kupferblech, auf welcher sich in zierlichen Arabeskenradierungen nach Art der Goldschmiedsgrillen hübsche Gruppen von Drachen, Vögeln und Phantasiegebilden befanden. Des Amtmanns Gehilfe, der Amtsschreiber Jodocus Grauschmied, hatte ein Protokoll vollendet, und die Personen, deren Anwesenheit dieses Protokoll hervorgerufen hatte, waren teils abgetreten, teils abgeführt worden, erstere waren nach ihren Häusern gewandert, letztere in ihre Haft. Es wurden Prisen genommen und gewechselt, und der Amtsschreiber reichte seine Niederschrift dem Amtmanne zur Durchsicht und Bezeichnung. »Protocollum in optima forma ¿ lieber Amtsschreiber, freut mich, freut mich sehr ¿ alles wohl notieret.« Der Amtmann las sich laut vor: »Katharina Dietmar, Andreas Dietmars Wittib insgemein die Geißkäth genannt, gebürtig aus Kaltennordheim, wohnhaft daselbst, ist eingezogen worden, dieweil sie seit Jahren her der Hexerei verdächtig, und sintemalen und alldieweilen Heinz Traberts Weib am achtzehnten Augusti sechzehnhundert dreiundsechzig in scharfer Frage öffentlich bekannt hat, mit der Geißkäth und andern die Teufelstänze besucht zu haben, und zwar bei der Hexenlinde überm Dorfe Westheim.«
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