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Seit 2007 ist es Teil der Europäischen Union - und trotzdem bleibt Rumänien die große Unbekannte, sein Bild bei uns besetzt von Klischees (transsilvanischer Grusel, bettelnde Straßenkinder, Wanderarbeiter und überall Bären). Markus Bauer, Kulturhistoriker und Journalist, hat fünf Jahre in Jassy (dem rumänischen Heidelberg) gelebt und gearbeitet und ist dabei auf Spuren einer reichen Kultur gestoßen, die fasziniert durch vielfältige historische Verbindungen zur römischen und islamischen Welt, gleichzeitig durch ihre Nähe zur mitteleuropäischen Geschichte, die Rumänien dann auf eine ganz…mehr

Produktbeschreibung
Seit 2007 ist es Teil der Europäischen Union - und trotzdem bleibt Rumänien die große Unbekannte, sein Bild bei uns besetzt von Klischees (transsilvanischer Grusel, bettelnde Straßenkinder, Wanderarbeiter und überall Bären). Markus Bauer, Kulturhistoriker und Journalist, hat fünf Jahre in Jassy (dem rumänischen Heidelberg) gelebt und gearbeitet und ist dabei auf Spuren einer reichen Kultur gestoßen, die fasziniert durch vielfältige historische Verbindungen zur römischen und islamischen Welt, gleichzeitig durch ihre Nähe zur mitteleuropäischen Geschichte, die Rumänien dann auf eine ganz besondere Art in alle Katastrophen des 20. Jahrhunderts hineinriß - mit Folgen, die bis heute das Land und die Menschen prägen. Aus dem Inhalt: Die Moldau: kreative Quelle der rumänischen Kultur; Zeichen und keine Wunder: was vom shtetl blieb; Das Dorf und die Stadt: die letzten Bau ern aufstände in Europa; Kriegsende: über das unheimliche Verschwinden einer gan zen Armee; Emigration als Konstante:Rumänien und seine Schriftsteller und Künstler; Mythen und offene Wunden: über den heutigen Umgang mit der Geschichte; Land der Minderheiten: Schwaben, Sachsen, Ungarn und andere.

Ein faszinierendes Land, ein (fast) blinder Fleck in unserer Wahrnehmung.
Autorenporträt
Markus Bauer, 1959 in St. Wendel/Saar geboren, studierte Literatur und Geschichte und promovierte in Marburg über Walter Benjamin. Zahlreiche Veröffentlichungen u.a. über Exilliteratur, Czernowitz, jüdische Geschichte in Osteuropa. In der Neuen Zürcher Zeitung schreibt er regelmäßig über Rumänien.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension

Als komprimierte Einführung in die rumänische Geschichte lobt Rezensent Lothar Müller dieses Buch des Literaturwissenschaftlers Markus Bauer, der mehrere Jahre an der Universität der Stadt Jassy gearbeitet hat. Was dem Rezensenten besonders an der Darstellung gefällt, ist, dass Bauer die Geschichte und Kultur zueinander in Verbindung setzt. So lernte Müller, wie er in seiner kurzen Kritik schreibt, nicht nur einiges über die faschistische Diktatur Antonescus und den rumänischen Antisemitismus, über das Regime des Ceausescu und seine Dorfzerstörungen und "brutalen Modernisierungen", sondern auch über den Städtebau in Bukarest oder die Erfindung des jiddischen Theaters. Abschließend attestiert Rezensent Müller dem Buch ein hohes "Aktualitätsklima", was er unbedingt positiv meint.

© Perlentaucher Medien GmbH