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Perlentaucher-Notiz zur ZEIT-Rezension

Ein ?ungefügig monströses Buch der vollkommenen poetischen Freiheit? - Rezensent Benedikt Erenz überschlägt sich fast vor Begeisterung und Ehrfurcht angesichts des jüngsten Lyrikbandes der 1925 geborenen französischen Dichterin Odile Caradec. Siebzig Gedichte über den Tod versammele das zweisprachig edierte Buch, und die Art, wie Caradec darin immer wieder den Tod feiere und gleichzeitig verfluche, ihm schmeichele und sich in flimmernden Bildern vor ihm verstecke oder ihn locke, das inspiriert den Rezensenten immer wieder zu neuen Wortkaskaden, mit denen der die Sprachkunst dieser ?wundervoll wuchernden? wie ?leise singenden? Gedichte zu beschreiben versucht. Auch nötigt ihm der Mut dieser Autorin, so radikal furchtlos in die ?schöne schwarze Erde? des Grabes zu blicken großen Respekt ab - auch weil Caradec niemals mystisch oder schwärmerisch wird, sondern stattdessen eine ?franziskanische Demut? aufleuchten lasse und gleichzeitig alle Gewissheit, alle Konventionen des Sprechens über den Tod verrücke.

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