Theo Matthies hat zwar Medizin studiert, aber später das familieneigene Bestattungsunternehmen übernommen, nachdem er mit dem Tod seiner Frau und dem Tod des gemeinsamen ungeborenen Kindes als Arzt nicht zurechtgekommen ist. Nun landet mit Reinhold Lehmann ein Toter in seinem Bestattungsinstitut,
den Theo noch aus Schulzeiten kennt und der eines außergewöhnlichen Todes gestorben ist und zwar an…mehrTheo Matthies hat zwar Medizin studiert, aber später das familieneigene Bestattungsunternehmen übernommen, nachdem er mit dem Tod seiner Frau und dem Tod des gemeinsamen ungeborenen Kindes als Arzt nicht zurechtgekommen ist. Nun landet mit Reinhold Lehmann ein Toter in seinem Bestattungsinstitut, den Theo noch aus Schulzeiten kennt und der eines außergewöhnlichen Todes gestorben ist und zwar an Tollwut. Der Biss der Fledermaus ist eindeutig am Hals erkennbar. Theo jedoch findet das mehr als merkwürdig.
Ungefähr zur gleichen Zeit flattert bei ihm eine Einladung zu einem Abitreffen ins Haus und kurz darauf gibt es einen weiteren Toten, Sebastian Klasen, Todesursache ebenfalls Tollwut. Theo zählt eins und eins zusammen, denn auch dieser Mann hat mit ihm zusammen die Schulbank gedrückt und Theo kann sich allzu gut daran erinnern, dass sowohl Reinhold als auch Sebastian gerne andere geärgert und denunziert haben. Sie waren zu Schulzeiten ausgesprochen unangenehme Zeitgenossen. Theo zieht seine Bekannte Hadice, Kommissarin bei der Hamburger Mordkommission, ins Vertrauen. Auch sie kennt sich aus, denn sie selbst hat ebenfalls einige gemeinsame Schuljahre mit Theo verbracht. Vorsichtig beginnt Theo auf eigene Faust zu ermitteln und muss dabei Erinnerungen wachrufen, die er längst verdrängt hat.
„In stiller Wut“ ist der zweite Kriminalroman rund um den Hamburger Bestatter Theo Matthies. Die Geschichte lässt sich aber auch hervorragend ohne Vorkenntnis des ersten Bandes lesen, denn der Leser erhält hier alle erforderlichen Informationen. Theo ist ein auf Anhieb sympathischer Mann. Er versucht gerade sich ein neues Leben aufzubauen und dazu gehört auch eine neue Beziehung und zwar mit der Journalistin Hanna. Hier gibt es zwar leichte Anlaufschwierigkeiten, aber wer kann dies dem Theo schon verdenken?
Der Autorin Christiane Fux gelingt es hier durchweg Spannung aufzubauen und auch zu halten. Neben der eigentlichen Geschichte rund um Theo und die Ermittlungen wird auch immer wieder ein Blick auf einen möglichen Täter bzw. eine mögliche Täterin geworfen. Dem Leser wird es hier ermöglicht in die Gefühlswelt eines Opfers einzutauchen.
Ein wirklich gelungener Krimi, der das Thema Mobbing und seine Auswirkungen auf andere Menschen ganz nebenbei thematisiert. Wirklich lesenswert!