Sensation im Bücherherbst 1973: Kein Geringerer als Suhrkamp-Chef Siegfried Unseld verkündete euphorisch: »Das Emmental kann und wird niemals mehr eine so detaillierte Darstellung erhalten.« Mit seinem Roman »In Trubschachen« katapultierte E. Y. Meyer (geb. 1946) die unscheinbare Emmentaler Gemeinde auf die weltliterarische Bühne, sehr zum Missfallen eines Teils der Einwohnerinnen und Einwohner... Meyer beschreibt Dorfgeschehen und Dorfatmosphäre in den Tagen um den Jahreswechsel, mitten drin, aber eben doch nur als Gast, als Fremder. Das liebliche Emmental verwandelt sich unter seiner Feder in ein fremdes Territorium, in ein »Tal des Todes«, und auf seinen Spaziergängen durch die winterliche Landschaft (wie »unter einem Leichentuch«) erkennt der Erzähler Anzeichen von Verwesung. Dies ist die 50-Jahre-Jubiläumsausgabe des Romans, mit dem E. Y. Meyer berühmt wurde. Es könnte sein, dass »In Trubschachen« auch der einzige deutschsprachige Roman ist, der ausschliesslich in der »man«-Form geschrieben ist.