Eine melancholische Rekonstruktion des romantischen Geistes // Gregor, der Magister, ist ein auf Unabhängigkeit pochender Autor mit unzeitgemäßen Maximen. Mit einem "Lebenssystem" der Kultur will er die Enge seiner Kindheit und Jugendzeit im oberfränkischen Städtlein Krötenburg hinter sich lassen und eine Gegenwelt zum "Zeitalter der Manipulation" schaffen. Entscheidend wird dabei die Freundschaft im Kreis der "Epigonen". Diese präsentieren einander selbstverfasste Erzählungen. Die Festlegung auf den Stil des 19. Jahrhunderts erweist sich dabei als zwiespältig: Gregor und seine Freunde verstricken sich in jene (post-)modernen Widersprüche, denen sie entgehen wollen. Das unter Verdacht gestellte 20. Jahrhundert, die Welt der Kleinbürger, Bauern, Originale, erweist sich, vom Autor detailgenau beobachtet und ironisch festgehalten, als letztes Reservat einer untergegangenen Welt.