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Mit den Figuren des Beamten, des Sekretärs, des Angestellten und in der Struktur der Stellvertreterschaft analysiert die Literatur ihre eigene kulturelle Position zwischen providentieller Souveränität und passiver Subalternität, zwischen Intervention und Monumentalität, zwischen Metapher und Metonymie. In den literarischen Bearbeitungen der alttestamentarischen Josephsgeschichte im Barockroman und bei Thomas Mann, in Franz Kafkas Bürokratiefiktionen, in der Angestelltenliteratur der Weimarer Republik, in der Planer- und Leiterprogrammatik der DDR-Literatur und in den Büro- und…mehr

Produktbeschreibung
Mit den Figuren des Beamten, des Sekretärs, des Angestellten und in der Struktur der Stellvertreterschaft analysiert die Literatur ihre eigene kulturelle Position zwischen providentieller Souveränität und passiver Subalternität, zwischen Intervention und Monumentalität, zwischen Metapher und Metonymie. In den literarischen Bearbeitungen der alttestamentarischen Josephsgeschichte im Barockroman und bei Thomas Mann, in Franz Kafkas Bürokratiefiktionen, in der Angestelltenliteratur der Weimarer Republik, in der Planer- und Leiterprogrammatik der DDR-Literatur und in den Büro- und Angestelltenromanen der Literatur der Bundesrepublik lassen sich Mitschriften von je unterschiedlichen Stellvertreterschaften erkennen, die den Status der Literatur selbstreferentiell ins Spiel bringen. In der Stellvertreterschaft wird die Entkopplung von Personen und Stellen, die Ersetzbarkeit des einzelnen und schließlich die Arbitrarität, aber auch die Bemächtigung der Zeichen innerhalb einer Rhetorik der Moderne virulent. Der Begriff der Mitschrift verweist auf die zwischen metaphorischer Ähnlichkeit und metonymischer Kontiguität changierende Bindung literarischer Texte an plausibel zu machende Kontexte; literarische Mitschriften entfalten sich hier zwischen passiver Abhängigkeit und selektiv-hermeneutischem Vor- und Eingriff.