Der Auffassung, Dichtung von heute müsse unverständlich sein, um etwas zu gelten, folgt der in Riga geborene Lyriker Walter Neumann nicht. In seinen Versen ist vielmehr das Bestreben virulent, sich mit dem Leser zu verständigen, Einsamkeit aufzubrechen. Die These »Poesie ist Nachricht« hat er sich zum Leitmotiv gesetzt. Gegen die mit einer wachsenden Sprachlosigkeit einhergehenden zunehmenden Bedrohung unserer Welt sind die Gedichte geschrieben. Sie verstehen sich als Zeugnisse des Bewahrens, der Teilhabe und des Teilnehmens.»Seine Gedichte vermeiden dramatische Gesten und sind deshalb umso überzeugender«, urteilte Michael Hamburger in »The Times Literary Supplement«.
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