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Als "achtes weltwunder" und Indiens berühmtestes Bauwerk gilt das marmorne Grabmal Taj Mahal am Fluss Jamuna in Agra, der alten Hauptstadt des mächtigen Mogul-Reiches. Schiere Augenweide und pralle Lebensfülle sind das Ergebnis, das 40 der weltbesten Fotografen in 62 großformatigen Bildern auf 128 Seiten über Indien zeigen, ergänzt durch eine Landkarte und informative Begleittexte.

Produktbeschreibung
Als "achtes weltwunder" und Indiens berühmtestes Bauwerk gilt das marmorne Grabmal Taj Mahal am Fluss Jamuna in Agra, der alten Hauptstadt des mächtigen Mogul-Reiches. Schiere Augenweide und pralle Lebensfülle sind das Ergebnis, das 40 der weltbesten Fotografen in 62 großformatigen Bildern auf 128 Seiten über Indien zeigen, ergänzt durch eine Landkarte und informative Begleittexte.
Autorenporträt
Peter-Matthias Gaede, geboren 1951, studierte Sozialwissenschaften an der Universität Göttingen und absolvierte die Henri-Nannen-Schule. Nach drei Jahren bei der Frankfurter Rundschau wechselte er 1983 als Reporter zum Magazin GEO und war von 1994 bis 2014 dessen Chefredakteur. Peter-Matthias Gaede ist unter anderem Mitglied im Stiftungsrat der Koerber-Stiftung, im Kuratorium von Reporter ohne Grenzen und seit 2014 im Vorstand von UNICEF Deutschland.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 14.05.2005

Der Schmerz des Italienfreunds

Es gibt diese Momente im Leben von Nordländern, in denen sich ein schleichender Schmerz in der linken Brusthälfte breitmacht. Einer, gegen den kein Arzt helfen kann und auch kein Aspirin, weil er aus dem tiefsten Gemüt kommt und schnellstmöglich nach Sonne, blühenden Zitronen und Vespa-Geknatter verlangt, sprich nach Italien. Für solche akuten Anfälle von Sehnsucht, die nicht sofort durch eine Reise über den Brenner behandelt werden können, sollte man sich den neuen GEO-Bildband "Italien. Die schönsten Bilder" ins Medikamentenschränkchen legen. Denn darin sind wie in einem Zauberfläschchen die schönsten Momente vieler Italienreisen eingefangen. Und bestimmt findet jeder darin eine ganz persönliche Erinnerung wieder: Ach, das Kolosseum damals in der römischen Abenddämmerung, als die Eidechsen über die warmen Steine huschten. Der Badesteg in Sorrent, dessen Holz unter den Schritten betuchter Yachtbesitzer dezent schwankte. Die knackigen ragazzi am Strand in Kalabrien, und die Lichter in der Arena von Verona, wo die Opernstars in der Sommerschwüle schwitzten . . . Andere Bilder, die hier präsentiert werden, bekommt man als Reisender nicht unbedingt so leicht zu sehen: das von dem jungen Liebespärchen unter Orangen zum Beispiel, das von der Priesterweihe im Petersdom oder vom Schlangen-Knöterich auf der Bergwiese in den Dolomiten. Dennoch wirken viele der Fotos wie alte Bekannte, man hat sie schon des öfteren bemerkt, auf Kalendern und Buchcovern; und manche mag, das muß gesagt werden, selbst der größte Italienfan nicht mehr sehen: Müssen es denn immer die Zypressen auf toskanischen Hügeln im Sonnenuntergang sein, dieser klassische Schlüsselreiz für Touristen? Anscheinend schon, und somit ist dieser Band nicht nur eine Augenweide, sondern auch ein verräterisches Dokument: Er zeigt das Bild, das wir uns von Italien machen, wir mit unseren sehsuchtsgeschwellten deutschen Herzen; in dem der Himmel fast immer blau ist und selbst der Nebel noch schön, in dem Gemüseverkäufer aussehen wie Könige und jeder Stein ein Kunstwerk ist! Aber Medizin muß ja nicht bitter schmecken, um zu wirken. Allerdings: Auch wenn der Schmerz momentan nachläßt, bleiben Nebenwirkungen nicht ausgeschlossen. Nach einem solchen Bilderrausch könnte er durchaus mit geballter Macht zurückkommen.

vero.

"Italien. Die schönsten Bilder" herausgegeben von Peter-Matthias Gaede. GEO im Verlag Gruner + Jahr, Hamburg 2005. 128 Seiten mit 60 Farbfotos. Gebunden, 19,90 Euro. ISBN 3-570-19492-2.

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