Zwischen Spiritualität und High Tech
Mit seiner 5000 Jahre alten Zivilisation ist Indien eine der ältesten Kulturen der Welt. Es ist die Geburtsstätte von Hinduismus und Buddhismus, das Land von Yoga und Tantra. Sein kultureller Reichtum übt eine ungeheure Anziehung auf Rucksacktouristen und Luxusreisende gleichermaßen aus. Und vor allem gilt Indien heute als High-Tech-Wunder und aufstrebende Wirtschaftsnation.
Olivier Föllmi bereist seit 25 Jahren Indien regelmäßig und ist tief in die indische Kultur und Tradition eingetaucht. Seine Aufnahmen fangen die Farben des Landes in ihren vielen Schattierungen ein. Porträts von Menschen in Städten und Dörfern wechseln ab mit feierlichen Szenen religiösen Brauchtums und atemberaubenden Landschaftsaufnahmen. Er entführt den Betrachter mit seinen prachtvollen Bildern auf eine Reise quer über den indischen Subkontinent.
Mit seiner 5000 Jahre alten Zivilisation ist Indien eine der ältesten Kulturen der Welt. Es ist die Geburtsstätte von Hinduismus und Buddhismus, das Land von Yoga und Tantra. Sein kultureller Reichtum übt eine ungeheure Anziehung auf Rucksacktouristen und Luxusreisende gleichermaßen aus. Und vor allem gilt Indien heute als High-Tech-Wunder und aufstrebende Wirtschaftsnation.
Olivier Föllmi bereist seit 25 Jahren Indien regelmäßig und ist tief in die indische Kultur und Tradition eingetaucht. Seine Aufnahmen fangen die Farben des Landes in ihren vielen Schattierungen ein. Porträts von Menschen in Städten und Dörfern wechseln ab mit feierlichen Szenen religiösen Brauchtums und atemberaubenden Landschaftsaufnahmen. Er entführt den Betrachter mit seinen prachtvollen Bildern auf eine Reise quer über den indischen Subkontinent.
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 13.07.2000Ferne
"Indien" von Johann Scheibner (Fotografien) sowie Edda und Michael Neumann-Adrian (Text). Erschienen in der Reihe "Bucher Global". Bucher Verlag, München 2000. 160 Seiten, zahlreiche Farbfotografien, einige historische Aufnahmen und Karten. Gebunden, 58 Mark. ISBN 3-7658-1247-1.
Am Beginn des Bandes steht Hermann Hesses Ausspruch vom "Heimwehland" Indien. Der Anfang lässt also das Schlimmste befürchten. Aber das Fiasko bleibt aus, und vielleicht nimmt man aus Dankbarkeit darüber, doch nicht heimwehkranken, schwärmerisch beseelten Autoren durch den Subkontinent folgen zu müssen, die Durchschnittlichkeit des Buches milde gestimmt hin. Der Text muss sich kurz fassen und zwangsläufig an der Oberfläche bleiben, verzichtet aber weitgehend auf das Backen eines klebrigen Klischeekuchens, wie er schon allzu oft aufgetischt wurde - trotz aller Simplifizierungen und der Strapazierung der unvermeidlichen Topoi wie der Gegensätze zwischen "Reisschalen und Handys" oder Ochsenkarren und Atomkraftwerken. So erfährt man zwar nicht viel Neues, aber auch nichts Falsches. Genauso wenig überraschend sind die meisten Fotografien, die sich am Geschmack des breiten Publikums orientieren, gleichwohl unter dem nervösen Layout leiden. Nicht selten sind auf eine Doppelseite sieben Aufnahmen in verschiedenen Größen gepfercht, die sich dann allesamt in ihrer Wirkung aufheben. So werden manche Bilder unter Wert verkauft und viele Motive verschenkt. Den Tadsch Mahal etwa gibt es aus drei unterschiedlichen Perspektiven, seine grandiose Symmetrie ist auf keiner davon zu erahnen. So blättert man das Buch beiläufig durch, ohne zu stocken oder zu staunen, man ärgert sich nicht und begeistert sich nicht. Das freilich kann angesichts mancher anderer Bildbände auch als Kompliment verstanden werden. (str.)
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
"Indien" von Johann Scheibner (Fotografien) sowie Edda und Michael Neumann-Adrian (Text). Erschienen in der Reihe "Bucher Global". Bucher Verlag, München 2000. 160 Seiten, zahlreiche Farbfotografien, einige historische Aufnahmen und Karten. Gebunden, 58 Mark. ISBN 3-7658-1247-1.
Am Beginn des Bandes steht Hermann Hesses Ausspruch vom "Heimwehland" Indien. Der Anfang lässt also das Schlimmste befürchten. Aber das Fiasko bleibt aus, und vielleicht nimmt man aus Dankbarkeit darüber, doch nicht heimwehkranken, schwärmerisch beseelten Autoren durch den Subkontinent folgen zu müssen, die Durchschnittlichkeit des Buches milde gestimmt hin. Der Text muss sich kurz fassen und zwangsläufig an der Oberfläche bleiben, verzichtet aber weitgehend auf das Backen eines klebrigen Klischeekuchens, wie er schon allzu oft aufgetischt wurde - trotz aller Simplifizierungen und der Strapazierung der unvermeidlichen Topoi wie der Gegensätze zwischen "Reisschalen und Handys" oder Ochsenkarren und Atomkraftwerken. So erfährt man zwar nicht viel Neues, aber auch nichts Falsches. Genauso wenig überraschend sind die meisten Fotografien, die sich am Geschmack des breiten Publikums orientieren, gleichwohl unter dem nervösen Layout leiden. Nicht selten sind auf eine Doppelseite sieben Aufnahmen in verschiedenen Größen gepfercht, die sich dann allesamt in ihrer Wirkung aufheben. So werden manche Bilder unter Wert verkauft und viele Motive verschenkt. Den Tadsch Mahal etwa gibt es aus drei unterschiedlichen Perspektiven, seine grandiose Symmetrie ist auf keiner davon zu erahnen. So blättert man das Buch beiläufig durch, ohne zu stocken oder zu staunen, man ärgert sich nicht und begeistert sich nicht. Das freilich kann angesichts mancher anderer Bildbände auch als Kompliment verstanden werden. (str.)
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