Tibet ist heute ein stark mitgenommenes Land, seine sozialen Strukturen sind nahezu zerstört. Nur noch in den indischen Grenzregionen besonders des West-Himalajas, wo das erzwungene Exil Zehntausender Tibeter den ehemaligen Fürstentümern und Königreichen seit einigen Jahren eine kulturelle Renaissance beschert, ist die tibetische Kultur annähernd ursprünglich zu erleben. 1909 fand die erste dem West-Himalaja gewidmete Forschungsexpedition statt. Der Archäologe und Missionar A. H. Francke und der Fotograf Babu Pindi Lal hielten überwältigende Landschaften, Kulturstätten und Gebräuche in Wort und Bild fest. Peter van Ham hat in den letzten 20 Jahren mehrere Expeditionen auf den Spuren der frühen Himalaja-Forscher unternommen. Seine umfassende fotografische und textliche Dokumentation hält einzigartige Rituale fest, Innenansichten sonst nicht zugänglicher Tempel, Kunstwerke, Feste, spektakuläre Landschaftspanoramen und das tägliche Leben.