Das Werk beschäftigt sich mit der Frage, was genau unter indigenen Landrechten zu verstehen ist, wie sie im internationalen Vergleich realisiert werden, und ob der Schutz und die Durchsetzung indigener Landrechte in den einzelnen Ländern den völkerrechtlichen Mindestanforderungen entsprechen. Es bewegt sich hierbei auf der Schnittstelle zwischen öffentlichem Recht, Rechtsvergleichung und Völkerrecht.Im Ergebnis wird gezeigt, dass der Umgang der Staaten mit Landrechten indigener Völker den völkerrechtlichen Mindestanforderungen oftmals nicht entspricht. Ferner wird dargelegt, dass die Regierungen nicht auf die unterschiedlichen historischen Vorgehensweisen, durch die indigene Gebiete kolonisiert und indigene Völker in der Vergangenheit enteignet wurden, verweisen können, um eine Ungleichbehandlung indigener Völker in den unterschiedlichen Staaten oder in verschiedenen Regionen innerhalb ein und desselben Staates zu rechtfertigen. Stattdessen sind allein der politische Wille einer Regierung, die Einstellung der Mehrheitsgesellschaft gegenüber indigenen Völkern und das Auftreten und die Organisation der indigenen Völker ausschlaggebend dafür, ob und in welchem Umfang diese ihre Rechte an ihren traditionellen Gebieten durchsetzen können.
"... Das Buch hält reiche Lektüre für alle bereit, die sich aus rechtlicher Sicht mit dem Schicksal der indigenen Völker im Schnittpunkt von Völker- und Verfassungsrecht, von Föderalismus und Eigentumsordnungen und im Spannungsfeld von Common Law und Civil Law interessieren." (Prof. Dr. Jörn Axel Kämmerer, in: Archiv des Völkerrechts, Jg. 55, Heft 1, März 2017)