Entwicklungsprojekte sind ein immer wichtigeres Thema soziologischer und anthropologischer Forschung geworden. Das vorliegende Buch behandelt eine von einem Staudammprojekt betroffene indigene Gemeinde in Costa Rica. Der Autor untersucht die Interaktion zwischen Projektplanern und den indigenen Bauern, die angesichts des Einflusses internationaler Gesetze, unabhängiger NGOs, staatlicher Politik und nicht-indigener Großgrundbesitzer undurchsichtig scheint. Die vermeintlich homogene indigene Gemeinde entpuppt sich als Konglomerat einer Vielzahl von Gruppen und factions von Aktivisten, die unterschiedliche Konflikt- und Kooperationsstrategien unterhalten. Globale Strukturen und lokale Bedürfnisse bilden die Basis für diese Strategien, die gleichzeitig Widerstand und Anpassung darstellen.Für diese Fallstudie wurden entwicklungsanthropologische Konzepte englischer, skandinavischer und französischer Tradition kombiniert zu einem Entwurf einer Theorie indigener Politik angesichts zunehmender Entwicklungsprozesse.