Die Kolonie Nederlands Oost-Indië (heute Indonesien) brachte eine indo-europäische Bevölkerungsschicht hervor, die lange eine spannungsgeladene Position zwischen Kolonialisten und indigener Bevölkerung einnahm. In den 50er Jahren migrierten knapp 300.000 Personen gemischter Abstammung in die Niederlande. \'Indische Nederlanders\' wurden oft als Musterbeispiel für eine problemlose Integration zitiert, doch häufen sich kritische Stimmen aus eigenen Reihen und fordern nach einer nuancierteren Betrachtungsweise. Das Buch führt Kultur-/Sozialwissenschaftler und andere Interessierte in die Geschichte Indischer Nederlander ein und fasst relevante Forschungsergebnisse aus verschiedenen Disziplinen zusammen. Hierbei beleuchtet die Autorin, selbst finnisch-/indo-europäischer Herkunft, kulturelle Identität und Eingliederungsprozesse der verschiedenen Generationen und spürt der Veränderung der (Selbst-)Repräsentation als rassenunreinem \'Halbblut\' in Kolonial- und Nachkriegszeit hin zum selbstbewussten \'Indo\' in der niederländischen Gegenwart nach.