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Von 1928 bis 1931 reiste der rumänische Religionshistoriker und Schriftsteller Mircea Eliade zum erstenmal durch Indien und das Himalaya-Gebiet. Er erlebte Landschaften und Natur, Orte mit Straßenleben und Basaren, Hochzeitsfeierlichkeiten und Begräbniszeremonien, hatte Begegnungen mit Einsiedlern, Mönchen, Bauern, Dichtern, Propheten, Leprakranken.

Produktbeschreibung
Von 1928 bis 1931 reiste der rumänische Religionshistoriker und Schriftsteller Mircea Eliade zum erstenmal durch Indien und das Himalaya-Gebiet. Er erlebte Landschaften und Natur, Orte mit Straßenleben und Basaren, Hochzeitsfeierlichkeiten und Begräbniszeremonien, hatte Begegnungen mit Einsiedlern, Mönchen, Bauern, Dichtern, Propheten, Leprakranken.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 15.08.1996

Ferne

"Indisches Tagebuch. Reisenotizen 1928-1931" von Mircea Eliade. Herausgegeben, aus dem Rumänischen übersetzt und mit einem Vorwort versehen von Edward Kanterian. Eugen Diederichs Verlag, München, 1996. 396 Seiten mit einem Foto und einer zweiseitigen Karte im Umschlag, gebunden, 48 Mark. ISBN 3-424-01305-6.

Der rumänische Schriftsteller, Religionswissenschaftler, Philosoph Mircea Eliade (1907-1986), dessen Werk in deutscher Sprache nur lückenhaft vorliegt, verbrachte nach Abschluß seines Philisophiestudiums einige Jahre in Indien, die sein Leben prägten und bestimmten. Er war zu ernsten Studien gekommen, zumindest redete er sich das ein, vor allem aber war seine Reise das Ergebnis einer mehr oder weniger ahnungslosen Indien-Schwärmerei. Das sollte sich zuerst steigern, dann umschlagen ins Gegenteil und erst am Ende seiner indischen Jahre (1928 bis 1931) zu richtigem Verständnis führen. Die Reise insgesamt läßt sich in vier Phasen einteilen. Die ersten drei Phasen sind schrittweise Annäherungen an Indien, an deren Ende er sich von einer bengalischen Familie adoptieren lassen will, er will Inder werden, er will vor allem die Tochter seines verehrten Lehrers Dasgupta heiraten. Dieser jedoch, als er von der heimlichen Liebesgeschichte erfährt, weist ihn aus seinem Hause. Eliade überdenkt seine Haltung zu Indien. Er schreibt in seinen Erinnerungen: "Was ich zu tun versucht hatte, nämlich auf meine westliche Kultur zu verzichten und mir eine Bleibe oder eine Heimat in einem exotischen geistigen Universum zu finden, kam in gewisser Weise einem vorzeitigen Verzicht auf alle meine schöpferischen Möglichkeiten gleich. Meine Bestimmung war die Kultur, nicht das Heiligwerden." Während seines gesamten Aufenthaltes in Indien ist Eliade durch den Subkontinent gereist, seine privaten Lebensumstände und Probleme sind in den Tagebuchnotizen und Reiseberichten nur in Andeutungen erwähnt, für den Leser, der sein Leben kennt, jedoch stets gegenwärtig. Die Reiseberichte beginnen bereits an Bord des Schiffes, das ihn über Kairo und durch den Suez-Kanal nach Indien bringt. Er war auf Sri Lanka, das damals noch Ceylon hieß, kommt dann über Madras nach Kalkutta. Hinreißend sind seine Berichte über die Reisen im Himalaya, vor allem in Darjeeling. Er kommt bis an die Grenze von Afghanistan und nach Amritsar. Schon von Indien aus schrieb er für einige Zeitungen und Zeitschriften, als Ganzes liegt das Reisejournal hier zum ersten Mal in deutscher Übersetzung vor. Die Indien-Karte im Umschlag ist allzu blaß ausgefallen, und die Namen sind so klein gedruckt, daß man sie ohne Lupe nicht lesen kann. (Sr.)

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