Lerngruppen sind während der letzten Jahrzehnte in sämtlichen Schulformen immer heterogener geworden. In dieser Feststellung decken sich die Alltagserfahrungen von Lehrern mit den Ergebnissen bildungssoziologischer Studien. Dieser Heterogenität muss der Schulunterricht pädagogisch produktiv begegnen. Das gilt insbesondere für die berufliche Bildung. Wie keine andere Schulform des deutschen Bildungssystems sind berufsbildende Schulen durch eine markante Heterogenität in der Vorbildung ihrer Schüler geprägt. (Vgl. Rauner, F. & Piening, D. (2010), S. 9; Vgl. Dubois, B. (2009), S. 6).Die Erfahrungen mit individualisierender Didaktik sind in der beruflichen Bildung jedoch sehr gering. Individualisierende Unterrichtsformen werden zwar zunehmend in den Unterrichtsalltag an berufsbildenden Schulen integriert, es finden sich jedoch kaum evaluierte Konzepte oder empirische Untersuchung zur Bedeutung dieser Unterrichtsmethoden für die berufliche Qualifizierung junger Menschen. Trotz oder gerade wegen des Forschungsdefizits setzt sich diese Arbeit mit individualisierten Lernprozessen an berufsbildenden Schulen und ihrer Bedeutung für den Lernerfolg der Schüler auseinander.
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