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In der Sowjetideologie wird die Verherrlichung des Individualismus abgelehnt und stattdessen der Kollektivismus zum Postulat erhoben. Da die Literatur vor allem im Stalinismus den Zielen des Kollektivismus dienen sollte, hatte die Ideologie spätestens seit Beginn der Dreißiger Jahre enorme Auswirkungen auf das literari sche Leben. Nach Stalins Tod begann eine vorsichtige Auseinandersetzung mit den Forderun gen der Partei an die Schriftsteller, die einherging mit einer inhaltlichen Aufarbeitung der Re volution und der Stalinjahre. Zwei Werke, die sich sowohl auf ästhetischer Ebene als auch in…mehr

Produktbeschreibung
In der Sowjetideologie wird die Verherrlichung des
Individualismus abgelehnt und stattdessen der
Kollektivismus zum Postulat erhoben. Da die Literatur
vor allem im Stalinismus den Zielen des
Kollektivismus dienen sollte, hatte die Ideologie
spätestens seit Beginn der Dreißiger Jahre enorme
Auswirkungen auf das literari sche Leben. Nach
Stalins Tod begann eine vorsichtige
Auseinandersetzung mit den Forderun gen der Partei an
die Schriftsteller, die einherging mit einer
inhaltlichen Aufarbeitung der Re volution und der
Stalinjahre.
Zwei Werke, die sich sowohl auf ästhetischer Ebene
als auch in den durch ihre Protagonisten vermittelten
Weltbildern gegen Stalins Sozialistischen Realismus
und die in der Sowjetideolo gie vermittelten Werte
stellten, sind Doktor ivago von Boris Pasternak
und Deti Arbata von Anatolij Rybakov. Sie haben
gemeinsam, dass die menschliche Persönlichkeit, ihr
Streben nach Erfüllung, ihre Probleme und Sorgen und
ihre Selbstverwirklichung, eine wichtige Rolle
spielen. Gerade dadurch stehen beide Autoren, ob nun
bewusst oder unbewusst, in Kontrast zur
Sowjetideologie und den aus ihr entstehenden
Forderungen an die Literatur.
Autorenporträt
Hannah Beitzer, geboren am 11.10.1982 in München,
Diplom-Kulturwirtin mit Schwerpunkt Ost- Mitteleuropa