Die Konstrukte Individualismus und Kollektivismus (Ind-Col) haben seit Geert Hofstedes Publikation "Culture's Consequences" große Beliebtheit in der kultuvergleichenden Forschung erfahren. Ein kritischer Punkt innerhalb dieses Forschungsbemühungen liegt in der Erfassung dieser Konstrukte, insbesondere der Sicherstellung psychometrischer Äquivalenz von Erhebungsinstrumenten, die erst den Einsatz in kulturvergleichenden Untersuchungen rechtfertigen. Die vorliegende Arbeit stellt zwei unterschiedliche Methoden der Äquivalenzprüfung vor: Zum einen auf Basis der probabilistischen Testtheorie (Rasch-Modell) und zum anderen auf Basis der klassischen Testtheorie (konfirmatorische Mehrgruppen-Faktorenanalyse). Die praktische Anwendung dieser Verfahren wird an zwei neu entwickelten Messinstrumente für Kinder und Jugendliche demonstriert.