Aus einer Kontroverse mit seinem befreundeten Kollegen Hans-Dietrich Schultz über das Wesen der klassischen Geographie entwickelte Ulrich Eisel dieses umfassende Werk, das sich in zwei Themenschwerpunkte aufgliedert. Der erste Band bietet die Grundlagen für das Verständnis des strittigen geographischen Paradigmas. Er behandelt systematische und ideengeschichtliche Zusammenhänge zwischen dem christlichen Humanismus und dem Gedankengut konservativer Revolutionäre der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Der zweite Band ist eine Textsammlung zum Charakter klassischen geographischen Denkens. Die übergreifende Perspektive der Abhandlung besteht darin, dass der immer wieder kritisierte Naturdeterminismus nie wirklich das Fach dominierte. Seine Abhandlungen behandeln u.a. die Fragen: Gab es ein Paradigma in der klassischen Geographie? Herrschte in ihr naturdeterministisches Denken vor? Welchen Stellenwert hat der Begriff der Bewährung als teleologische Alternative zum lamarckistischen und darwinistischen Evolutionsgedanken? Ist das Denken der klassischen Geographie konservativ gewesen?
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