Vielfältige Lebensformen bestimmen heute das Bild der Gesellschaft. Theologie und Kirche nehmen diese Veränderungen nur zögerlich zur Kenntnis. Christlich-sozialethische Untersuchungen einerseits haben sich mit dem Thema "Geschlechterverhältnisse" bisher fast ausschließlich unter der Perspektive der Lebensform Ehe beschäftigt. Feministisch-theologische Arbeiten andererseits nehmen zwar die ganze Bandbreite der vorhandenen Lebensformen wahr, beleuchten diese aber vorrangig im Blick auf ihre Bedeutung für Frauen. I lona Nord stellt sich jenseits dieser Einschränkungen der Frage nach einer angemessenen theologischen Rede von der Liebe und ihren Lebensformen in der pluralen Gesellschaft. Ein Schwerpunkt ihrer Arbeit ist die Darstellung und Diskussion moderner Geschlechterverhältnisse sowie eine Auseinandersetzung mit dem Begriff der Liebe. Die Ansätze von Georg Simmel, Paul Tillich, Andrea Maihofer und Anthony Giddens stellen die Untersuchung auf eine breite sozialphilosophische Basis.