In der Philosophie ist spätestens seit Kant die Rede vom transzendentalen Ich geläufig, das dem empirischen, individuellen Ich gegenübersteht und Fundie-rungsaufgaben übernimmt, die letzteres niemals er-bringen könnte. Das Anliegen des vorliegenden Buches ist es, das Verhältnis von individuellem und transzendentalem Ich zu klären. Diese Aufgabe wird in drei Abschnitten zu erfüllen versucht: Im ersten geht es darum, die Annahme eines transindividuellen Ich zu plausibilisieren. Der zweite Teil versucht sodann, das Verhältnis von individuellem und transindividuellem Ich systematisch und ohne Rückgriff auf klassische Autoritäten aufzuklären. Der dritte Abschnitt bemüht sich schließlich darum, im Rahmen eines durchlaufenden Kommentars zur Wissenschaftslehre nova methodo die Übereinstimmung der vorangegangenen systematischen Ausführungen mit der Philosophie J. G. Fichtes zu demonstrieren und dadurch zugleich Fichtes Wissenschaftslehre transparent zu machen.
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