Die Autorin geht in dieser Arbeit der Fragestellung nach, wie aus Uwe Böhnhardt, einem der Kernmitglieder des Nationalsozialistischen Untergrunds (NSU), ein rechtsextremistischer Gewalttäter wurde. Sie interpretiert seine objektiven Lebensdaten unter Anwendung der Methode der objektiven Hermeneutik und rekonstruiert den Prozess seiner Subjektwerdung. Damit trägt sie einerseits zur Erforschung des Entstehungs- und Radikalisierungsprozesses des Nationalsozialistischen Untergrunds (NSU) bei. Andererseits überprüft sie wissenschaftliche Theorien zum Individuierungsverlauf von Rechtsextremisten. Im Ergebnis zeigt sich, dass Böhnhardt erhebliche Sozialisationsdefizite aufweist, die ihm die Ablösung aus seiner Herkunftsfamilie erschweren und auf die er mit kriminellen Handlungen reagiert.
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