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In Sachsen begann das Industriezeitalter mit drei Fabriken für maschinelle Spinnerei in der Region Chemnitz. Ihre Ausstattung folgte Vorbildern aus England, wo die erste Spinnerei der Geschichte entstanden war. Die Anregungen für die neue Architekturaufgabe »Fabrik« kamen aus regionalen barocken Bautraditionen und der französischen Revolutionsarchitektur. Johann Traugott Lohse entwickelte daraus in Sachsen einen eigenständigen Stil. Die Fabriken, die Baumeister nach ihm schufen, waren zweckmäßig und schmucklos. Mit der rasanten Entwicklung des Fabrikwesens erhielten die Gebäude…mehr

Produktbeschreibung
In Sachsen begann das Industriezeitalter mit drei Fabriken für maschinelle Spinnerei in der Region Chemnitz. Ihre Ausstattung folgte Vorbildern aus England, wo die erste Spinnerei der Geschichte entstanden war. Die Anregungen für die neue Architekturaufgabe »Fabrik« kamen aus regionalen barocken Bautraditionen und der französischen Revolutionsarchitektur. Johann Traugott Lohse entwickelte daraus in Sachsen einen eigenständigen Stil. Die Fabriken, die Baumeister nach ihm schufen, waren zweckmäßig und schmucklos. Mit der rasanten Entwicklung des Fabrikwesens erhielten die Gebäude architektonische Form, eine eigenständige Fabrikarchitektur erwuchs daraus jedoch noch nicht. Erste moderne Gebäude entstanden schließlich mit der Industrialisierung des Fabrikbaus selbst.Der Band vermittelt einen Eindruck von der Entwicklung der Industriearchitektur vom 18. bis ins 21. Jahrhundert. Autor Bernd Sikora nutzt hierfür seine vielfältige Erfahrung als Architekt, Sachbuchautor und Kurator. Ergänzend gibt Helmuth Albrecht, Professor für Technikgeschichte und Industriearchäologie in Freiberg, einen Überblick zu Industriekultur und -denkmalpflege Sachsens im europäischen Vergleich.
Autorenporträt
Bernd Sikora geb. 1940 in Stollberg/Erzgeb., Kindheit und Schulzeit in Oelsnitz/Erzgeb. 1956-1960 Studium der Architektur und des Bauingenieurwesens in Leipzig, Abschluss als Dipl.-Ing. (FH). 1960-1965 Architekt für Sport- und Messebau in Leipzig. 1965-1970 Studium der angewandten Grafik an der HGB Leipzig, Diplom als Grafiker für Ausstellungsgestaltung. Seit 1970 freier Grafiker, Sachbuch- und Theaterautor, ab 1972 Lehrbeauftragter für Gestaltung an der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg und der Hochschule für Musik und Theater Leipzig, 2004-2016 zudem Lehrbeauftragter für Industriearchitektur an der TU Bergakademie Freiberg. Seit 1991 eigenes Architekturbüro für Hochbau und die Gestaltung öffentlicher Bereiche, seit 2002 mit der eigenen Medienagentur Miriquidi Media publizistisch tätig. Betreuer- und Beraterarchitekt der Stadt Leipzig und des Amtes für Ländliche Neuordnung sowie in Städten und Gemeinden in Sachsen und Bayern zu den Schwerpunkten Erhaltung historischer Gebäude und Stadträume. 2004-2008 Beraterarchitekt und Ausstellungskurator des GIZ Deutschland in Siebenbürgen (Rumänien). Bernd Sikora ist Gründungsvorsitzender des Deutschen Werkbunds Sachsen und war 2006-2008 Vorsitzender des Deutschen Werkbunds e.V.