Hinter dem Stichwort 'Indurstriepolitik' verbergen sich die staatlichen Maßnahmen zur Förderung der Wettbewerbsfähigkeit der heimischen Industrie. Mit der marktwirtschaftlichen Lehre ist eine solche Einflußnahme kaum zu vereinbaren. Dennoch: Nachdem 'Industriepolitik' unter anderen Bezeichnungen tatsächlich schon jahrzehntelang betrieben worden ist, gehört auch der Begriff inzwischen zum gesellschaftsfähigen politischen Vokabular. Anhand von Fallbeispielen beschreibt Jürgen Simons die Möglichkeiten und Grenzen, die Spielarten, Instrumente, Motive und Erklärungsmuster der Industriepolitik, wie sie heute angewandt werden. Besondere Beachtung gilt dem kommunikationspolitischen Instrumentarium, das von der Politik und den Unternehmen eingesetzt wird, um industriepolitische Maßnahmen zu rechtfertigen bzw. zu fordern. Ausführlich wird auch auf die Möglichkeiten und Gefahren eingegangen, die das im Maastricht-Vertrag festgeschriebene industriepolitischeKonzept der EU in sich birgt.