Anfang zwanzig war Günter Wallraff, als er 3 Jahre lang, von 1963-1965, in Fabriken arbeitete und dabei zum ersten Mal seine Methode anwandte: Er machte sich zum "Opfer", "um über dir Situation der Opfer in dieser Gesellschaft schreiben zu können". Er war Arbeiter am Fließband einer Autofabrik, auf den Gerüsten einer Werft, im Akkord einer Rohrschneidemaschine und in der Sinteranlage eines Stahlwerks.Was er erfuht, beschrieb er in den Industriereportagen. Als sie 1966, zuerst unter dem Titel Wir brauchen dich, erschienen, erregten sie im In-und Ausland Aufsehen. So genau und schonungslos waren die inhumanen Bedingungen der Fabrikarbeit vorher noch nicht beschrieben worden. Die politische Polizei warf Wallraff "Verdacht auf Landesverrat" vor, die Industrie nannte den "neuen sprachlichen Realismus" Wallraffs eine "scharfe Waffe". Das sind diese Reportagen wie alle späteren Bücher Wallraffs geblieben: eine scharfe Waffe gegen die Entüwrdigung der Menschen in unserer Gesellschaft.Mitden Industriereportagen beginnt eine Neu-Edition der Werke Günter Wallraffs innerhalb der KiWi-Reihe.
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