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Was fasziniert Leser an Erzählungen aus der Sicht von Mördern, Gewalttätern oder Kriegsverbrechern? Warum sehen wir Filme an, die uns in den Kopf des Verbrechers entführen? Die Schilderung gesellschaftlich geächteter oder missbilligter Handlungen, Phantasien oder Gedanken ruft Abscheu, Ekel oder Scham auf den Plan. Andererseits aber scheint die Einnahme bösartiger, ekelhafter oder schambesetzter Perspektiven in Literatur, Theater, Kino und Computerspielen jederzeit ein sicherer Weg, um Aufmerksamkeit zu erzeugen. Warum ist das so? Welche diskursiven Formen stehen dafür zur Verfügung? Wie…mehr

Produktbeschreibung
Was fasziniert Leser an Erzählungen aus der Sicht von Mördern, Gewalttätern oder Kriegsverbrechern? Warum sehen wir Filme an, die uns in den Kopf des Verbrechers entführen? Die Schilderung gesellschaftlich geächteter oder missbilligter Handlungen, Phantasien oder Gedanken ruft Abscheu, Ekel oder Scham auf den Plan. Andererseits aber scheint die Einnahme bösartiger, ekelhafter oder schambesetzter Perspektiven in Literatur, Theater, Kino und Computerspielen jederzeit ein sicherer Weg, um Aufmerksamkeit zu erzeugen. Warum ist das so? Welche diskursiven Formen stehen dafür zur Verfügung? Wie verhalten sich Abwehr und Faszination zueinander? Haben infame Perspektiven eine gesellschaftliche Funktion? Infame Perspektiven dokumentiert die Ergebnisse des gleichnamigen Projekts, das 2013 in den Uferstudios und in den Sophiensaelen in Berlin stattfand. In Beiträgen von Theatermachern, Autoren, Wissenschaftlern, Kriminalisten und Juristen sowie mit einer Aufzeichnung der künstlerischen Experimente auf DVD werden Möglichkeiten und Grenzen von Performativität und Imagination ausgelotet.
Autorenporträt
Marion Hirte ist Professorin für Produktionsdramaturgie an der UdK Berlin. Thomas Jacobsen ist Professor für Allgemeine Psychologie an der Helmut-Schmidt-Universität/Universität der Bundeswehr Hamburg. Seine Forschungsgebiete sind die auditive Veränderungsdetektion, auditive Sprachwahrnehmung und Sprachverarbeitung, das auditive sensorische Gedächtnis und die neurokognitive Psychologie der Ästhetik. Julian Klein ist Regisseur und Komponist, ist künstlerischer Leiter der Gruppe a rose is und lehrt Performance an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt am Main sowie Regie für experimentelles Musiktheater an der Universität der Künste Berlin. Inszenierungen u. a. bei den Berliner Festspielen, Hebbel am Ufer Berlin, Ballhaus Ost Berlin, mousonturm Frankfurt am Main und Museum für Naturkunde Berlin. Martin von Koppenfels ist Professor für Literaturwissenschaft an der LMU München.