Hat noch jemand zufällig aus Versehen einen Dämon in die Ehe gelockt? Niemand sonst? Nur ich? Mist. Verheiratet zu sein ist die Hölle. Das dachte ich jedenfalls bis zu jener Nacht, in der ein unverschämt heißer Dämon in meiner Wohnung auftauchte, um mich in die echte Hölle zu schleppen - als seine Frau. Ehrlich gesagt wäre mir ja eine Zahnwurzelbehandlung ohne Betäubung lieber als irgendjemanden zu heiraten, obendrein einen griesgrämigen - wenn auch verdammt attraktiven - Dämon. Aber leider bin ich an den Vertrag gebunden, den ich als dussliger Teenager mit Azazel abschloss ... in einer Séance, die aus dem Ruder lief. Eigentlich sollte es nur ein Spaß mit meiner besten Freundin sein, aber ehe ich mich versah, hatte ich offenbar einen Dämon dazu verpflichtet, mich zu heiraten, wenn ich mit 25 noch Single wäre. Ich hatte das total vergessen. Er hingegen so gar nicht. Und jetzt ist er hier, um mich als Braut einzufordern. Wir mögen zwar beide der Meinung sein, dass dieser Witz von einer Ehe verdammt unbequem ist, aber eines treibt mich noch mehr auf die Palme als die Vorstellung, verheiratet zu sein: ignoriert zu werden. Als mein dämonischer Gemahl wider Willen mich also am anderen Ende seines höllischen Anwesens einlagern will wie bestellt und nicht abgeholt, nehme ich mir vor, ihm erst recht so richtig unbequem zu werden. Unser Kräftemessen erweist sich als unerwartet amüsant, bis ich auf eine Seele stoße, die nichts in der Hölle zu suchen hat, blindlings in eine dämonische Familienfehde stolpere ... und die, ähm, anregenden Wortgefechte zwischen mir und Azazel so heiß werden, dass ich mir die Finger verbrennen könnte - oder mein Herz.