Bachelorarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Germanistik - Linguistik, Note: 2,0, Humboldt-Universität zu Berlin (Deutsche Sprache und Linguistik), Sprache: Deutsch, Abstract: Die Frage nach der Ableitung der Kongruenz ist im Minimalismus von zentraler Bedeutung.Hierbei spielt unter anderem die Flexionsmorphologie und ihre Auswirkung auf die Syntax eine große Rolle. Syntaktische Relationen lassen sich an der Morphologie von Flexionsaffixen ablesen, da die Kategorien Kasus, Person, Numerus und Genus sowohl morphologisch anhand spezieller Merkmale realisiert werden als auch die Kongruenz und Rektion abbilden können (vgl. Sternefeld 2007: 1). So verwundert es nicht, dass Sternefeld ähnliche Mechanismen bei der Erzeugung morphologischer Strukturen bei Wörtern auch für die Syntax annimmt. Mit Bezug auf Wurzel (1984) betont Sternefeld (2007) zudem die Gemeinsamkeiten zwischen Syntax und Morphologie in Bezug auf die Interfaces. Die Interfaces stellen jene Stufe der Satzgenerierung dar, wo die derivational erzeugte Struktur zum einen hinsichtlich ihrer logischen Form, d.h. semantisch und zum anderen hinsichtlich ihrer phonologischen Form, d.h. wie sie lautlich - in Form eines akustischen Outputs - realisiert werden muss. Hierauf wird an späterer Stelle genauer eingegangen. Im Prinzip soll die Eigenschaft, dass hier zwischen lautlicher Form und Inhalt vermittelt wird unterstrichen werden (vgl. Sternefeld 2007: 1).Die Tatsache, dass es vor allem im Deutschen spezielle und teilweise distinktive Morpheme gibt, die syntaktische Verhältnisse wie Kongruenz ausdrücken, wirft die Frage auf, inwieweit man dieses Phänomen syntaktisch analysiert. In dieser Arbeit wird in erster Linie versucht, die Kongruenz zwischen Subjekt und Verb im Deutschen näher zu beleuchten. Hierbei handelt es sich um eine explizite Relation, die sich in Form von Merkmalen aus der Morphologie konkret manifestiert. Dennoch ist nicht unmittelbar klar, wie eine derartige Relation strukturell auszusehen hat. Man muss quasi zwei Elemente hinsichtlich ihrer Eigenschaften miteinander abgleichen, um das passende Affix zu generieren. Hierbei muss berücksichtigt werden, dass keines der beiden Elemente das andere dominiert, da eine Dominanzrelation bedeuten müsste, dass der dominierende Teil seine Eigenschaften projiziert.In der Theorie muss geklärt werden, wie dieses besondere Verhältnis beschrieben werden kann. Eine Möglichkeit dieser Beschreibung lieferte die Einführung einer sogenanntenfunktionalen Kategorie IP. IP steht für Inflection Phrase. Ziel ist eine genaue Untersuchung dieser Phrase hinsichtlich ihrer Relevanz für eine minimalistische Analyse.
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