Doktorarbeit / Dissertation aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Sport - Sportökonomie, Sportmanagement, Note: 1,0, Deutsche Sporthochschule Köln (Geistes- und Sozialwissenschaften, Sportökonomie und Sportmanagement), Sprache: Deutsch, Abstract: Inhaltsangabe:Einleitung:
Henry Mintzberg analysierte Ende der 60er Jahre die Tätigkeit von Managern. Auf der Grundlage seiner Beobachtungen unterstrich er die Schlüsselfunktion von Informationen in der Tätigkeit eines Managers. In seiner Untersuchung verbrachten die untersuchten Manager rund 40 Prozent ihrer Kontaktzeit mit Aktivitäten, die ausschließlich der Übertragung von Informationen gewidmet waren. Neben der Informationsrolle weist er auch der entscheidungsorientierten Rolle eine zentrale Stellung in der Tätigkeit des Managers zu. Er resümiert: "Information ist natürlich kein Selbstzweck. Sie ist der Basisinput für Entscheidungen." Anders ausgedrückt: Ohne Informationen gibt es keine planmäßige und kontrollierte betriebliche Tätigkeit. Trotz der empirisch nachgewiesenen Relevanz der Informationen im Managerhandeln blieb das Informationsverhalten, insbesondere die Beschreibung des Informationsbedarfs sowie die Mechanismen der Informationsbeschaffung von Sportmanagern, bisher unerforscht (siehe Kap. 3). Dies gilt auch für den in dieser Arbeit ausgewählten Untersuchungsbereich, nämlich die Informationsbeschaffung von Unternehmensmanagern im Rahmen ihres Sponsoring-Engagements in der 1. oder 2. Fußballbundesliga. Aufgrund der bestehenden Forschungslücke verfolgt die Arbeit drei Zielsetzungen, aus denen sich jeweils forschungsleitende Fragestellungen ergeben:
Es sollen der Informationsbedarf sowie die Informationsbeschaffung von Sponsoringmanagern im Profifußball beschrieben werden (Deskriptive Zielsetzung). Daraus leiten sich die folgenden Fragen ab: Welche Informationen werden von den Managern benötigt, welche auch tatsächlich beschafft? Welche sind die Informationsquellen, die von den Managern aufgesucht und genutzt werden? In welchen Phasen des Managementprozesses - Planung, Durchführung, Kontrolle - werden Informationen beschafft? Ferner ist es das Ziel, die relevanten Einflussfaktoren auf die Informationsbeschaffung herauszuarbeiten, um damit die Informationsbeschaffung erklären zu können (Explanative Zielsetzung).
Auf der Grundlage der theoretisch und empirisch gewonnenen Ergebnisse sollen anschließend Handlungsempfehlungen für eine Verbesserung der Informationssituation der Manager formuliert werden (Gestalterische Zielsetzung). Dabei soll die Frage im Mittelpunkt stehen, wie die Rahmenbedingungen der Informationsbeschaffung durch bewusste Manipulation und Veränderung der zuvor identifizierten Bestimmungsfaktoren optimiert werden können. Die Relevanz des Themas leitet sich neben der oben geschilderten sachlichen Bedeutung von Informationen auch in besonderer Weise von dem wirtschaftlichen Stellenwert von Informationen ab. Rund 50 Prozent aller in der Wirtschaft entstehenden Kosten sind Informationskosten. Dies sind Kosten, die durch die Beschaffung und Verarbeitung von Informationen entstehen. Daraus geht hervor, dass eine entsprechende Optimierung der Informationsversorgung der Manager auch mit Kostenersparnissen verbunden ist.
Für die Sportwirtschaft stellt sich das Informationsproblem in besonderer Weise. Tiefgreifende Wandlungsprozesse einerseits und ein geringer Professionalisierungsgrad im Vergleich zu anderen Wirtschaftssektoren stellen die Organisationen des Sports vor große Herausforderungen. Wertewandel, gesättigte Märkte, technologischer Fortschritt und die Informationsflut sind nur einige wenige Veränderungen, auf die die Sportbranche reagieren muss, wenn die Existenz ihrer Organisationen in der Zukunft gesichert werden soll. Auf diesem Weg bedarf es innovativer Steuerungsinstrumente. Ein vielversprechender Ansatz ist die Steuerung und Unterstützung von Management- und Entscheidungsprozessen auf de...
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Henry Mintzberg analysierte Ende der 60er Jahre die Tätigkeit von Managern. Auf der Grundlage seiner Beobachtungen unterstrich er die Schlüsselfunktion von Informationen in der Tätigkeit eines Managers. In seiner Untersuchung verbrachten die untersuchten Manager rund 40 Prozent ihrer Kontaktzeit mit Aktivitäten, die ausschließlich der Übertragung von Informationen gewidmet waren. Neben der Informationsrolle weist er auch der entscheidungsorientierten Rolle eine zentrale Stellung in der Tätigkeit des Managers zu. Er resümiert: "Information ist natürlich kein Selbstzweck. Sie ist der Basisinput für Entscheidungen." Anders ausgedrückt: Ohne Informationen gibt es keine planmäßige und kontrollierte betriebliche Tätigkeit. Trotz der empirisch nachgewiesenen Relevanz der Informationen im Managerhandeln blieb das Informationsverhalten, insbesondere die Beschreibung des Informationsbedarfs sowie die Mechanismen der Informationsbeschaffung von Sportmanagern, bisher unerforscht (siehe Kap. 3). Dies gilt auch für den in dieser Arbeit ausgewählten Untersuchungsbereich, nämlich die Informationsbeschaffung von Unternehmensmanagern im Rahmen ihres Sponsoring-Engagements in der 1. oder 2. Fußballbundesliga. Aufgrund der bestehenden Forschungslücke verfolgt die Arbeit drei Zielsetzungen, aus denen sich jeweils forschungsleitende Fragestellungen ergeben:
Es sollen der Informationsbedarf sowie die Informationsbeschaffung von Sponsoringmanagern im Profifußball beschrieben werden (Deskriptive Zielsetzung). Daraus leiten sich die folgenden Fragen ab: Welche Informationen werden von den Managern benötigt, welche auch tatsächlich beschafft? Welche sind die Informationsquellen, die von den Managern aufgesucht und genutzt werden? In welchen Phasen des Managementprozesses - Planung, Durchführung, Kontrolle - werden Informationen beschafft? Ferner ist es das Ziel, die relevanten Einflussfaktoren auf die Informationsbeschaffung herauszuarbeiten, um damit die Informationsbeschaffung erklären zu können (Explanative Zielsetzung).
Auf der Grundlage der theoretisch und empirisch gewonnenen Ergebnisse sollen anschließend Handlungsempfehlungen für eine Verbesserung der Informationssituation der Manager formuliert werden (Gestalterische Zielsetzung). Dabei soll die Frage im Mittelpunkt stehen, wie die Rahmenbedingungen der Informationsbeschaffung durch bewusste Manipulation und Veränderung der zuvor identifizierten Bestimmungsfaktoren optimiert werden können. Die Relevanz des Themas leitet sich neben der oben geschilderten sachlichen Bedeutung von Informationen auch in besonderer Weise von dem wirtschaftlichen Stellenwert von Informationen ab. Rund 50 Prozent aller in der Wirtschaft entstehenden Kosten sind Informationskosten. Dies sind Kosten, die durch die Beschaffung und Verarbeitung von Informationen entstehen. Daraus geht hervor, dass eine entsprechende Optimierung der Informationsversorgung der Manager auch mit Kostenersparnissen verbunden ist.
Für die Sportwirtschaft stellt sich das Informationsproblem in besonderer Weise. Tiefgreifende Wandlungsprozesse einerseits und ein geringer Professionalisierungsgrad im Vergleich zu anderen Wirtschaftssektoren stellen die Organisationen des Sports vor große Herausforderungen. Wertewandel, gesättigte Märkte, technologischer Fortschritt und die Informationsflut sind nur einige wenige Veränderungen, auf die die Sportbranche reagieren muss, wenn die Existenz ihrer Organisationen in der Zukunft gesichert werden soll. Auf diesem Weg bedarf es innovativer Steuerungsinstrumente. Ein vielversprechender Ansatz ist die Steuerung und Unterstützung von Management- und Entscheidungsprozessen auf de...
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