Eine ungewöhnliche, schillernde Frauenbiographie: Das erste Leben der späteren Verlegerin Inge Feltrinelli
Die junge Inge Schönthal stolpert eher in ihren Beruf als Fotografin, als dass sie ihn sich ausgesucht hat. Und doch ist es eine Fügung des Schicksals, als sie in Hamburg bei Rosmarie Pierer die Kamera zum ersten Mal in die Hand nimmt. Es klickt - und Inge stürzt sich fortan mit Mut, Ehrgeiz und Durchhaltevermögen in die männerdominierte Welt des Fotojournalismus der 1950er-Jahre. Mit ihrem Gespür für Motive und Menschen und einer großen Portion Abenteuerlust erobert sie in atemberaubendem Tempo die Konferenzräume großer Zeitschriften, sie reist für Fotoreportagen um die halbe Welt, verbringt auf Kuba Zeit mit Hemingway, porträtiert Picasso in Frankreich, erwischt Greta Garbo an einer Ampel in New York und hält in Hamburg Einzug in die intellektuellen Zirkel der pulsierenden Stadt. Bis eine folgenreiche Begegnung beim Verleger Heinrich Maria Ledig-Rowohlt mit dem italienischen Verleger und glühenden Kommunisten Giangiacomo Feltrinelli ihrem Leben eine andere Wendung gibt.
«Inge Feltrinelli war die letzte Königin der Verlagswelt». (FAZ)
«Wenn sie kam (meist orange gekleidet), ging ein Sonnenstrahlen von ihr aus. Die vor Lebenslust sprühende, die lustige und laute, schicke, unkonventionelle, charmante, exzentrische Inge». (Susanne Schüssler, Die Zeit)
«Inge Feltrinelli witzug, schnell, frivol wie immer». (Fritz J. Raddatz, Tagebücher)
Die junge Inge Schönthal stolpert eher in ihren Beruf als Fotografin, als dass sie ihn sich ausgesucht hat. Und doch ist es eine Fügung des Schicksals, als sie in Hamburg bei Rosmarie Pierer die Kamera zum ersten Mal in die Hand nimmt. Es klickt - und Inge stürzt sich fortan mit Mut, Ehrgeiz und Durchhaltevermögen in die männerdominierte Welt des Fotojournalismus der 1950er-Jahre. Mit ihrem Gespür für Motive und Menschen und einer großen Portion Abenteuerlust erobert sie in atemberaubendem Tempo die Konferenzräume großer Zeitschriften, sie reist für Fotoreportagen um die halbe Welt, verbringt auf Kuba Zeit mit Hemingway, porträtiert Picasso in Frankreich, erwischt Greta Garbo an einer Ampel in New York und hält in Hamburg Einzug in die intellektuellen Zirkel der pulsierenden Stadt. Bis eine folgenreiche Begegnung beim Verleger Heinrich Maria Ledig-Rowohlt mit dem italienischen Verleger und glühenden Kommunisten Giangiacomo Feltrinelli ihrem Leben eine andere Wendung gibt.
«Inge Feltrinelli war die letzte Königin der Verlagswelt». (FAZ)
«Wenn sie kam (meist orange gekleidet), ging ein Sonnenstrahlen von ihr aus. Die vor Lebenslust sprühende, die lustige und laute, schicke, unkonventionelle, charmante, exzentrische Inge». (Susanne Schüssler, Die Zeit)
«Inge Feltrinelli witzug, schnell, frivol wie immer». (Fritz J. Raddatz, Tagebücher)
Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension
Ein interessantes Leben hat dieses Buch zum Thema, so Rezensent Rainer Moritz, der freilich auch ein paar Probleme hat mit Marco Meiers Biografie Inge Feltrinellis. Ausführlich geht es zunächst, rekonstruiert Moritz, um Kindheit und Jugend der geborenen Inge Schönthal, deren Vater Jude war und 1938 in die USA flüchtete und die dank der Resilienz ihrer Mutter die NS-Zeit in Deutschland überstand. Nach dem Krieg, erzählt Moritz, stieg sie zur erfolgreichen Fotojournalistin auf, einige ihrer Schnappschüsse, etwa von Greta Garbo und Ernest Hemingway, gingen um die Welt, noch später lernt sie dann den Verleger Giangiacomo Feltrinelli kennen und wird schließlich selbst zu einer Größe der Buchbranche. Diese letzte Episode, stellt Moritz klar, kommt im Buch freilich nicht mehr vor. Mit Meiers Erzählweise kann Moritz sich nicht anfreunden, der Autor tut so, als kenne er die Gedanken der Porträtierten, was oft in wenig eleganten Sätzen resultiert. Auch, dass einige aus heutiger Sicht fragwürdige, untergründig rassistische journalistische Arbeiten Feltrinellis nur nebenbei erwähnt, kritisiert der Rezensent. Die Lektüre lohnt sich dennoch, teilt er am Ende mit.
© Perlentaucher Medien GmbH
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