Der Künstler Markus Draper findet in der eigenen Familiengeschichte visuelle Metaphern für die späte DDR. Die tabellarischen Tagebücher seines Vaters, der in den 1980er Jahren leitender Stadtplaner in Görlitz war, hat er in Malerei übersetzt. Der Titel Inge zu Fuß zur Arbeit stammt aus diesen Tagebuchaufzeichnungen und umschreibt das Gefühl der völligen Stagnation, das die DDR in ihrem letzten Jahrzehnt dominierte. In jener Zeit tauchten in den Plattenbauvierteln an den Rändern der Stadt RAF-Aussteiger unter. Draper hat Modelle solcher Plattenbauten in Metall gegossen. Das Buch erscheint anlässlich der Ausstellung "Inge zu Fuß zur Arbeit" im Kulturhistorischen Museum Görlitz und enthält Essays u.a. von Clemens Klöckner, ein Interview mit dem RAF-Aussteiger Ralf B. Friedrich sowie ein Gespräch zwischen Jennifer Allen und Markus Draper.
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