Ingenieurbaukunst in Berlin - das ist das Erbe von Generationen von Baumeistern und Bauingenieuren. Sie sorgten für das Funktionieren der Metropole, schufen die Tragwerke großartiger Architektur, und oft prägten ihre Werke auch direkt das Gesicht der Stadt. Ihre weltweit beachteten Industriebauten, Kraftwerke und Gasanstalten, markanten Brücken, Tunnel und Bahnhöfe oder auch Stätten für Kultur, Sport und Vergnügen sind zu Meilensteinen der Bau- und Kulturgeschichte Berlins geworden. Reich bebildert und auch für den interessierten Laien verständlich, werden 111 Berliner Ingenieurwerke vorgestellt - vom gotischen Dachstuhl der Spandauer St.-Nikolai-Kirche über das Neue Museum, die AEG-Turbinenhalle und das Shellhaus bis hin zu Fernsehturm, Velodrom und Sony Center. Ergänzende Einführungen weiten den Blick auch auf verlorene Bauten, Themenfenster vertiefen das Verständnis einzelner Aspekte. Der Ingenieurbauführer lädt ein, Berlin als Standort international bedeutender Konstruktionskunst zu entdecken und deren spannende Spuren lesen zu lernen.
Perlentaucher-Notiz zur WELT-Rezension
Rezensent Dankwart Guratzsch blickt hinter die Fassade und entdeckt die "innere Wahrheit" von Bauwerken mit diesem von Werner Lorenz, Roland May und Hubert Staroste herausgegebenen "Ingenieurbauführer Berlin". Fasziniert blättert der Kritiker durch 700 Jahre Konstruktionsgeschichte, blickt auf Stahlbrücken, Hallen, Tunnel, Denkmäler, Leitungsnetze, Kanäle, Türme, Arenen und Autobahnen und liest von Wirtschaftskrisen, Kriegen, Revolutionen und Träumen. Mit diesem Band gibt ein nahezu "unbekanntes" Berlin seinen Blick frei, freut sich der Rezensent, der das Buch weit über die Grenzen von Berlin hinaus empfiehlt.
© Perlentaucher Medien GmbH
© Perlentaucher Medien GmbH