One boy . . . One dragon . . . A world of adventure.
When Eragon finds a polished stone in the forest, he thinks it is the lucky discovery of a poor farm boy; perhaps it will buy his family meat for the winter. But when the stone brings a dragon hatchling, Eragon soon realizes he has stumbled upon a legacy nearly as old as the Empire itself.
Overnight his simple life is shattered and he is thrust into a perilous new world of destiny, magic and power. With only an ancient sword and the advice of an old storyteller for guidance, Eragon and the fledgling dragon must navigate the dangerous terrain and dark enemies of an Empire ruled by a king whose evil knows no bounds. Can Eragon take up the mantle of the legendary Dragon Riders? The fate of the Empire may rest in his hands...
When Eragon finds a polished stone in the forest, he thinks it is the lucky discovery of a poor farm boy; perhaps it will buy his family meat for the winter. But when the stone brings a dragon hatchling, Eragon soon realizes he has stumbled upon a legacy nearly as old as the Empire itself.
Overnight his simple life is shattered and he is thrust into a perilous new world of destiny, magic and power. With only an ancient sword and the advice of an old storyteller for guidance, Eragon and the fledgling dragon must navigate the dangerous terrain and dark enemies of an Empire ruled by a king whose evil knows no bounds. Can Eragon take up the mantle of the legendary Dragon Riders? The fate of the Empire may rest in his hands...
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 12.03.2005Magische Familienbande
Die neuere Phantastik für Kinder entdeckt die Verwandtschaft
Da Joanne K. Rowling sich zwischen den einzelnen Bänden von Harry Potter Zeit läßt, können Kinder und Jugendliche ihren nach wie vor kräftigen Appetit auf Phantastisches auch mal bei anderen Köchen stillen. Die Autoren richten sich nach dem Erfolgsmodell und schreiben selten weniger als 350 Seiten, oft das Doppelte. Die meisten Geschichten sind als Trilogien angelegt - die magische Drei dominierte schon im Märchen. Seit der rührenden Geschichte von der schreibenden Mutter im Café gehören mehr denn je die Lebensumstände der Autoren zum Marketing-Konzept der phantastischen Jugendliteratur. Eine Mutter hat sich zusammen mit der Tochter "Lionboy" ausgedacht, und Christopher Paolini schrieb "Eragon" mit 15 Jahren. Solche Storys suggerieren den Fans, daß sie mit ihrer phantastischen Trilogie die nächsten sein könnten.
Rezepte und Zutaten für die Handlung gib's kostenlos in Mythen, Märchen und den Arbeiten der Kollegen. Man nehme eine Waise oder ein von seinen Eltern verlassenes Kind. Zur Kompensation seiner Einsamkeit muß es über wunderbare Kommunikationsmittel verfügen - es ist isoliert und allverbunden, wie Max Lüthi die Protagonisten des Märchens charakterisiert hat. Zizou Corders "Lionboy" versteht die Katzensprache, Jenny Nimmos "Charlie Bone" kann mit Figuren auf Bildern sprechen und "Eragon" mit seinem Drachenmädchen. Die Suchreise der Helden führt sie durch eine oft mittelalterlich anmutende Anderswelt ("Eragon") oder über eine Zweiweltenbühne mit magischer und alltäglicher Sphäre ("Charlie Bone"), und sie fällt zusammen mit der allmählichen Aufdeckung ihrer verborgenen Abstammung. Ihr Familienroman ist wie bei Hamlet mit der Verderbtheit der Welt korreliert. Das Böse ist übermächtig geworden, die Guten müssen die Weltordnung wiederherstellen.
Mit diesen Versatzstücken ist gleichwohl nicht schon alles geleistet. Originelle Kombinationen, spezifische Atmosphären, eindringliche Figuren müssen selbst gefunden werden. Christopher Paolini ist nicht viel eingefallen, sein Mix bleibt ziemlich fad. Ein Tyrann mit Ungeheuern als Schergen, ein Drachenei, ein Bündnis von Elfen, Zwergen und Zauberern - den allzu vertrauten Motiven fehlen überraschende Evidenz und Eigensinn.
Kai Meyer dagegen entwirft eigenwillige, auch ambivalente Figuren und siedelt sie in verfremdet pittoresken Milieus an. Seine Merle lebt im Venedig der Glas- und Spiegelkünstler, während die Stadt von einem zombiehaften ägyptischen Reich, von Mumien und Sphingen, belagert wird. Der Weg zur Rettung führt die Heldin durch eine ins Maßlose getriebene Dante-Hölle, durch die Elemente und Jahreszeiten. Kai Meyers Wellenläufer-Trilogie spielt in einer magisch bedrohten Seeräuber-Karibik. Hier müssen die Helden in die Meeresabgründe vordringen, um das Unheil zu bannen. Die Dehnung auf drei Bände, die Überfülle von skurrilen Figuren, gefährlichsten Situationen und herzzerreißenden Konflikten um Freundschaft und Verrat lassen allerdings die Konturen verschwimmen. Meyer bürdet dem Lesemagen zuviel auf, spätestens im zweiten Band verlieren sich die einzelnen Aromen im überwürzten Gericht.
Nach der jahrzehntelang anhaltenden Kelten- und Elfenlust liegt ein Griff in andere Märchengefilde nahe. P. B. Kerr transportiert Dschinns und Flaschengeister aus 1001 Nacht in die Gegenwart. Seine Geschichte von den lässigen amerikanischen Dschinn-Kindern erinnert an Enid Blytons Abenteuerbücher und ist ebenso flach. Jenny Nimmo variiert das Harry-Potter-Muster des Zaubererinternats und gibt einen Schuß von Roald Dahls schwarzem Humor dazu. Trotz der epigonalen Anlage sind ihr Held Charlie Bone, seine Freunde und magischen Helfer im Spannungsfeld zwischen gemütlicher mütterlicher Wohnküche und gefährlich-kaltem Internat selbständig gezeichnet. Die Bösen sind ohnehin immer gleich häßlich und grausam.
Nicht so bei Zizou Corder: Sie läßt das Böse konkret und gegenwartsbezogen als Pharmakonzern agieren, der die Welt mit feineren und weniger feinen Mitteln beherrscht. Handlanger ist ein gemeiner Bursche aus dem Nachbarhaus - so erhält die Gewalt ein Gesicht, das Kindern aus ihrem Alltag nur zu vertraut ist. Dagegen bietet Charlie Ashanti, der sich mit einer Löwenfamilie verbündet, ein attraktives Trostmittel und prächtiges Wunschbild für kindliche Allmachtsphantasien und Freundschaftssehnsucht. Zizou Corder hat einige starke Bilder gefunden, und sie macht sich die Mühe, die Handlung in verfremdeten, aber erkennbaren geographischen und kulturellen Räumen anzusiedeln. Die farbige Detailgenauigkeit verhindert, daß die moralische und politische Korrektheit zu aufdringlich wird.
Erstaunlich an der gegenwärtigen Fantasy-Mode ist die Bedeutung des biologischen Erbes für die Helden. Blut gilt mehr als alle Erziehung. Die Kinder des Dschinn, Eragon, Charlie Bone, Merle - sie alle sind durch ihre biologische Herkunft auf die magische Karriere festgelegt. Daher sind ihre Erlebnisse und Reisen weniger Entwicklungs- als Reifungsgeschichten. Eines Tages werden sie zu Zauberern, so wie reale Kinder in die Pubertät kommen. In dieser zwangsläufig sich ereignenden Epiphanie des Magischen wird eine seltsame Obsession der gegenwärtigen phantastischen Jugendliteratur kenntlich: die schicksalhafte Vererbung und der Familienmythos. Darin unterscheidet sie sich diametral von der phantastischen Kindergeschichte der sechziger und siebziger Jahre, die dem Kind die Macht der schöpferischen Phantasie zusprach. Verbirgt sich im traditionellen Märchenkleid heute regressive vormoderne Schicksalsfixierung oder der neue Glauben an die Allmacht der Gene?
GUNDEL MATTENKLOTT
Zizou Corder: "Lionboy. Die Entführung"; "Die Jagd". Beide aus dem Englischen übersetzt von Sophie Zeitz. München, Hanser Verlag 2004 und 2005. 344 und 320 S., geb., je 15,90 [Euro]. Ab 10 J.
P. B. Kerr: "Die Kinder des Dschinn". Das Akhenaten-Abenteuer. Aus dem Englischen übersetzt von Johanna Ellsworth. Oetinger Verlag, Hamburg 2004. 378 S., geb., 14,90 [Euro]. Ab 10 J.
Kai Meyer: "Die Wellenläufer"; "Die Muschelmagier"; "Die Wasserweber". Loewe Verlag, Bindlach 2003 und 2004. 384, 336 und 368 S., geb., je 14,90 [Euro]. Ab 10 J.
Jenny Nimmo: "Charlie Bone und das Geheimnis der sprechenden Bilder"; "Charlie Bone und die magische Zeitkugel". Beide aus dem Englischen übersetzt von Cornelia Holfelder-von der Tann. Verlag Otto Maier, Ravensburg 2003 und 2004. 360 und 320 S., geb., je 13,95 [Euro]. Ab 10 J.
Christopher Paolini: "Eragon". Das Vermächtnis der Drachenreiter. Aus dem Amerikanischen übersetzt von Joannis Stefanidis. Cbj - Random House, München 2004. 604 S., geb., 19,90 [Euro]. Ab 10 J.
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Die neuere Phantastik für Kinder entdeckt die Verwandtschaft
Da Joanne K. Rowling sich zwischen den einzelnen Bänden von Harry Potter Zeit läßt, können Kinder und Jugendliche ihren nach wie vor kräftigen Appetit auf Phantastisches auch mal bei anderen Köchen stillen. Die Autoren richten sich nach dem Erfolgsmodell und schreiben selten weniger als 350 Seiten, oft das Doppelte. Die meisten Geschichten sind als Trilogien angelegt - die magische Drei dominierte schon im Märchen. Seit der rührenden Geschichte von der schreibenden Mutter im Café gehören mehr denn je die Lebensumstände der Autoren zum Marketing-Konzept der phantastischen Jugendliteratur. Eine Mutter hat sich zusammen mit der Tochter "Lionboy" ausgedacht, und Christopher Paolini schrieb "Eragon" mit 15 Jahren. Solche Storys suggerieren den Fans, daß sie mit ihrer phantastischen Trilogie die nächsten sein könnten.
Rezepte und Zutaten für die Handlung gib's kostenlos in Mythen, Märchen und den Arbeiten der Kollegen. Man nehme eine Waise oder ein von seinen Eltern verlassenes Kind. Zur Kompensation seiner Einsamkeit muß es über wunderbare Kommunikationsmittel verfügen - es ist isoliert und allverbunden, wie Max Lüthi die Protagonisten des Märchens charakterisiert hat. Zizou Corders "Lionboy" versteht die Katzensprache, Jenny Nimmos "Charlie Bone" kann mit Figuren auf Bildern sprechen und "Eragon" mit seinem Drachenmädchen. Die Suchreise der Helden führt sie durch eine oft mittelalterlich anmutende Anderswelt ("Eragon") oder über eine Zweiweltenbühne mit magischer und alltäglicher Sphäre ("Charlie Bone"), und sie fällt zusammen mit der allmählichen Aufdeckung ihrer verborgenen Abstammung. Ihr Familienroman ist wie bei Hamlet mit der Verderbtheit der Welt korreliert. Das Böse ist übermächtig geworden, die Guten müssen die Weltordnung wiederherstellen.
Mit diesen Versatzstücken ist gleichwohl nicht schon alles geleistet. Originelle Kombinationen, spezifische Atmosphären, eindringliche Figuren müssen selbst gefunden werden. Christopher Paolini ist nicht viel eingefallen, sein Mix bleibt ziemlich fad. Ein Tyrann mit Ungeheuern als Schergen, ein Drachenei, ein Bündnis von Elfen, Zwergen und Zauberern - den allzu vertrauten Motiven fehlen überraschende Evidenz und Eigensinn.
Kai Meyer dagegen entwirft eigenwillige, auch ambivalente Figuren und siedelt sie in verfremdet pittoresken Milieus an. Seine Merle lebt im Venedig der Glas- und Spiegelkünstler, während die Stadt von einem zombiehaften ägyptischen Reich, von Mumien und Sphingen, belagert wird. Der Weg zur Rettung führt die Heldin durch eine ins Maßlose getriebene Dante-Hölle, durch die Elemente und Jahreszeiten. Kai Meyers Wellenläufer-Trilogie spielt in einer magisch bedrohten Seeräuber-Karibik. Hier müssen die Helden in die Meeresabgründe vordringen, um das Unheil zu bannen. Die Dehnung auf drei Bände, die Überfülle von skurrilen Figuren, gefährlichsten Situationen und herzzerreißenden Konflikten um Freundschaft und Verrat lassen allerdings die Konturen verschwimmen. Meyer bürdet dem Lesemagen zuviel auf, spätestens im zweiten Band verlieren sich die einzelnen Aromen im überwürzten Gericht.
Nach der jahrzehntelang anhaltenden Kelten- und Elfenlust liegt ein Griff in andere Märchengefilde nahe. P. B. Kerr transportiert Dschinns und Flaschengeister aus 1001 Nacht in die Gegenwart. Seine Geschichte von den lässigen amerikanischen Dschinn-Kindern erinnert an Enid Blytons Abenteuerbücher und ist ebenso flach. Jenny Nimmo variiert das Harry-Potter-Muster des Zaubererinternats und gibt einen Schuß von Roald Dahls schwarzem Humor dazu. Trotz der epigonalen Anlage sind ihr Held Charlie Bone, seine Freunde und magischen Helfer im Spannungsfeld zwischen gemütlicher mütterlicher Wohnküche und gefährlich-kaltem Internat selbständig gezeichnet. Die Bösen sind ohnehin immer gleich häßlich und grausam.
Nicht so bei Zizou Corder: Sie läßt das Böse konkret und gegenwartsbezogen als Pharmakonzern agieren, der die Welt mit feineren und weniger feinen Mitteln beherrscht. Handlanger ist ein gemeiner Bursche aus dem Nachbarhaus - so erhält die Gewalt ein Gesicht, das Kindern aus ihrem Alltag nur zu vertraut ist. Dagegen bietet Charlie Ashanti, der sich mit einer Löwenfamilie verbündet, ein attraktives Trostmittel und prächtiges Wunschbild für kindliche Allmachtsphantasien und Freundschaftssehnsucht. Zizou Corder hat einige starke Bilder gefunden, und sie macht sich die Mühe, die Handlung in verfremdeten, aber erkennbaren geographischen und kulturellen Räumen anzusiedeln. Die farbige Detailgenauigkeit verhindert, daß die moralische und politische Korrektheit zu aufdringlich wird.
Erstaunlich an der gegenwärtigen Fantasy-Mode ist die Bedeutung des biologischen Erbes für die Helden. Blut gilt mehr als alle Erziehung. Die Kinder des Dschinn, Eragon, Charlie Bone, Merle - sie alle sind durch ihre biologische Herkunft auf die magische Karriere festgelegt. Daher sind ihre Erlebnisse und Reisen weniger Entwicklungs- als Reifungsgeschichten. Eines Tages werden sie zu Zauberern, so wie reale Kinder in die Pubertät kommen. In dieser zwangsläufig sich ereignenden Epiphanie des Magischen wird eine seltsame Obsession der gegenwärtigen phantastischen Jugendliteratur kenntlich: die schicksalhafte Vererbung und der Familienmythos. Darin unterscheidet sie sich diametral von der phantastischen Kindergeschichte der sechziger und siebziger Jahre, die dem Kind die Macht der schöpferischen Phantasie zusprach. Verbirgt sich im traditionellen Märchenkleid heute regressive vormoderne Schicksalsfixierung oder der neue Glauben an die Allmacht der Gene?
GUNDEL MATTENKLOTT
Zizou Corder: "Lionboy. Die Entführung"; "Die Jagd". Beide aus dem Englischen übersetzt von Sophie Zeitz. München, Hanser Verlag 2004 und 2005. 344 und 320 S., geb., je 15,90 [Euro]. Ab 10 J.
P. B. Kerr: "Die Kinder des Dschinn". Das Akhenaten-Abenteuer. Aus dem Englischen übersetzt von Johanna Ellsworth. Oetinger Verlag, Hamburg 2004. 378 S., geb., 14,90 [Euro]. Ab 10 J.
Kai Meyer: "Die Wellenläufer"; "Die Muschelmagier"; "Die Wasserweber". Loewe Verlag, Bindlach 2003 und 2004. 384, 336 und 368 S., geb., je 14,90 [Euro]. Ab 10 J.
Jenny Nimmo: "Charlie Bone und das Geheimnis der sprechenden Bilder"; "Charlie Bone und die magische Zeitkugel". Beide aus dem Englischen übersetzt von Cornelia Holfelder-von der Tann. Verlag Otto Maier, Ravensburg 2003 und 2004. 360 und 320 S., geb., je 13,95 [Euro]. Ab 10 J.
Christopher Paolini: "Eragon". Das Vermächtnis der Drachenreiter. Aus dem Amerikanischen übersetzt von Joannis Stefanidis. Cbj - Random House, München 2004. 604 S., geb., 19,90 [Euro]. Ab 10 J.
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Süddeutsche ZeitungDer blaue Drache
„Eragon”, der große Fantasy-Roman des 15-jährigen Christopher Paolini
Bis zu der geheimnisvollen Explosion war Eragons Leben ähnlich wie das anderer Jungen in Alagaesia, dem Reich des brutalen Königs Galbatorix. Doch als sich der Rauch auf den Hügeln des Buckelgebirges lichtet, findet Eragon zwischen verkohlten Wurzeln einen saphirblauen, glatten Stein mit kleinen, weißen Äderchen. Dieser mysteriöse Stein wird Eragons Leben grundlegend verändern. Noch ahnt er nicht, dass dem Stein bald ein tollpatschiger, blauer Drache entschlüpfen wird - der letzte seiner Art.
Bis zu dem gewaltigen Erfolg seines Erstlingswerks Eragon war auch Christopher Paolinis Leben so wie das anderer Jungen in Montana. Vielleicht nicht ganz, denn er ging nie in eine Schule. Seine Mutter unterrichtete ihn. Den mehr als 600 Seiten dicken Roman Eragon, sein Erstlingswerk, schrieb er mit knapp 15 Jahren. Offenbar hat ihm also die Mutter neben dem Schulwissen auch die Freude am Erzählen nahe gebracht.
Auch die Menschen in Eragons verschlafenem Heimatdorf erzählen gern - phantastische Geschichten über mächtige Elfen, geheimnisvolle Zwerge und kampfbereite Drachenreiter. Und weil König Galbatorix alle Drachen umbringen lässt, versteckt der 15-jährige Eragon seinen Drachen Saphira. Nur der alte Geschichtenerzähler Brom findet heraus, was Eragon im Wald verbirgt. Eragons Welt gerät ins Wanken, als er von Galbatorix Schergen gejagt wird. Sie ermorden seinen Onkel. In einer Nacht verliert Eragon Familie und Heimat. So verlässt er das Dorf und sucht die Mörder.
Eragon ist allein - ähnlich wie Harry Potter. Manche Motive erinnern an Joanne Rowlings Bestseller. Doch in einem unterscheidet er sich gewaltig vom Zauberlehrling aus Hogwards: Er ist viel unabhängiger, muss nie in eine Schule gehen. Diese Lebendigkeit merkt man der Geschichte an, es fehlt die drückende Stimmung der Potter-Abenteuer.
Dabei ist Eragon kein einsamer Held. Mit Saphira versteht er sich ohne Worte, und der geheimnisvolle Brom begleitet ihn als väterlicher Lehrmeister. Nach und nach offenbart er Eragon, warum Galbatorix so versessen darauf ist, den Jungen und den Drachen zu finden. Der König war nämlich an die Macht gekommen, indem er die Drachenreiter vernichtete. Nun bedroht Eragon als neuer Drachenreiter das Imperium - und lernt mit Broms Hilfe seine magischen Fähigkeiten kennen. Paolini webt Elemente ein, die an Fantasy-Erzählungen erinnern, erzählt die Geschichte packend - als wünschte sich der Autor, selbst Eragon zu sein. Der Spaß, den der 15-Jährige beim Schreiben hatte, ist spürbar. Das macht Lust, es selbst zu versuchen.
(Der Rezensent ist ein 12-jähriger Schüler) .
Christopher Paolini
Eragon
Aus dem Amerikanischen von Joannis Stefanidis. Bertelsmann Kinderbuch-
verlag 2004. 608 Seiten, 19,90 Euro.
SZdigital: Alle Rechte vorbehalten - Süddeutsche Zeitung GmbH, München
Eine Dienstleistung der DIZ München GmbH
„Eragon”, der große Fantasy-Roman des 15-jährigen Christopher Paolini
Bis zu der geheimnisvollen Explosion war Eragons Leben ähnlich wie das anderer Jungen in Alagaesia, dem Reich des brutalen Königs Galbatorix. Doch als sich der Rauch auf den Hügeln des Buckelgebirges lichtet, findet Eragon zwischen verkohlten Wurzeln einen saphirblauen, glatten Stein mit kleinen, weißen Äderchen. Dieser mysteriöse Stein wird Eragons Leben grundlegend verändern. Noch ahnt er nicht, dass dem Stein bald ein tollpatschiger, blauer Drache entschlüpfen wird - der letzte seiner Art.
Bis zu dem gewaltigen Erfolg seines Erstlingswerks Eragon war auch Christopher Paolinis Leben so wie das anderer Jungen in Montana. Vielleicht nicht ganz, denn er ging nie in eine Schule. Seine Mutter unterrichtete ihn. Den mehr als 600 Seiten dicken Roman Eragon, sein Erstlingswerk, schrieb er mit knapp 15 Jahren. Offenbar hat ihm also die Mutter neben dem Schulwissen auch die Freude am Erzählen nahe gebracht.
Auch die Menschen in Eragons verschlafenem Heimatdorf erzählen gern - phantastische Geschichten über mächtige Elfen, geheimnisvolle Zwerge und kampfbereite Drachenreiter. Und weil König Galbatorix alle Drachen umbringen lässt, versteckt der 15-jährige Eragon seinen Drachen Saphira. Nur der alte Geschichtenerzähler Brom findet heraus, was Eragon im Wald verbirgt. Eragons Welt gerät ins Wanken, als er von Galbatorix Schergen gejagt wird. Sie ermorden seinen Onkel. In einer Nacht verliert Eragon Familie und Heimat. So verlässt er das Dorf und sucht die Mörder.
Eragon ist allein - ähnlich wie Harry Potter. Manche Motive erinnern an Joanne Rowlings Bestseller. Doch in einem unterscheidet er sich gewaltig vom Zauberlehrling aus Hogwards: Er ist viel unabhängiger, muss nie in eine Schule gehen. Diese Lebendigkeit merkt man der Geschichte an, es fehlt die drückende Stimmung der Potter-Abenteuer.
Dabei ist Eragon kein einsamer Held. Mit Saphira versteht er sich ohne Worte, und der geheimnisvolle Brom begleitet ihn als väterlicher Lehrmeister. Nach und nach offenbart er Eragon, warum Galbatorix so versessen darauf ist, den Jungen und den Drachen zu finden. Der König war nämlich an die Macht gekommen, indem er die Drachenreiter vernichtete. Nun bedroht Eragon als neuer Drachenreiter das Imperium - und lernt mit Broms Hilfe seine magischen Fähigkeiten kennen. Paolini webt Elemente ein, die an Fantasy-Erzählungen erinnern, erzählt die Geschichte packend - als wünschte sich der Autor, selbst Eragon zu sein. Der Spaß, den der 15-Jährige beim Schreiben hatte, ist spürbar. Das macht Lust, es selbst zu versuchen.
(Der Rezensent ist ein 12-jähriger Schüler) .
Christopher Paolini
Eragon
Aus dem Amerikanischen von Joannis Stefanidis. Bertelsmann Kinderbuch-
verlag 2004. 608 Seiten, 19,90 Euro.
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