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Die Erfahrung, bei unserem Partner nicht für die Person zu gelten, für die wir selbst uns halten, kann etwas Verstörendes haben. Dies gilt sogar dann, wenn die Abweichung eine positive Richtung hat, wenn also der Partner eigentlich besser über uns denkt, als wir. Die Dissertationsarbeit untersucht die Bedingungen, unter denen Abweichungen zwischen der Selbstbeschreibung und der Beschreibung durch den Partner die Partnerschaftsqualität beeinträchtigen.
Zumeist stehen diese Diskrepanzen in engem Zusammenhang zu anderen Wahrnehmungen der Zielperson in ihrer Partnerschaft. Häufig hängt die
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Produktbeschreibung
Die Erfahrung, bei unserem Partner nicht für die Person zu gelten, für die wir selbst uns halten, kann etwas Verstörendes haben. Dies gilt sogar dann, wenn die Abweichung eine positive Richtung hat, wenn also der Partner eigentlich besser über uns denkt, als wir. Die Dissertationsarbeit untersucht die Bedingungen, unter denen Abweichungen zwischen der Selbstbeschreibung und der Beschreibung durch den Partner die Partnerschaftsqualität beeinträchtigen.

Zumeist stehen diese Diskrepanzen in engem Zusammenhang zu anderen Wahrnehmungen der Zielperson in ihrer Partnerschaft. Häufig hängt die Reaktion eines Zielpartners auf die Meinung des andern von deren Valenz ab: Eine Positivabweichung wird als angenehm und schmeichelhaft erlebt, eine Negativabweichung als unangenehm. Bei Merkmalen dagegen, die sich der Zielpartner mit hoher Gewißheit zuschreibt, werden Positivabweichungen kaum noch begrüßt. Hier treten andere Gesichtspunkte in den Vordergrund, etwa das Gefühl, durch die übertrieben positive Ansicht des anderen überfordert zu werden. Die Zielperson kann auch befürchten, daß die Zuneigung ihres Partners nicht unwesentlich auf dessen übertrieben positiver Meinung beruht, so daß sie erwartet, ihn früher oder später zu enttäuschen. Die abweichende Meinung ihres Partners kann ihr auch das Gefühl geben, daß er sie nicht gut genug kennt, um sie tatsächlich um ihrer selbst willen zu schätzen.

In einer Fragebogenstudie an 105 Paaren wird gezeigt, daß es vor allem solche Kognitionen sind, die Abweichungen in den Personbeschreibungen für die beteiligten Partner unangenehm machen. Je länger die Partner zusammen sind, desto wahrscheinlicher wird es, daß der Zielpartner eine Positivabweichung nicht mehr als schmeichelhaft, sondern als Zeichen für die angedeuteten Probleme erlebt.