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Walter Benjamin hat sein Denken und Schreiben verschiedentlich als Ausdruck von extremen Konstellationen gedeutet. Doch welche konkreten Schreibverfahren resultieren daraus? Die Studie untersucht diese Frage anhand einer einflussreichen intellektuellen Begegnung, die in der Benjamin-Forschung bisher kaum berücksichtigt wurde: Benjamins Rezeption von Salomo Friedlaenders 'Schöpferische Indifferenz'. Entlang einer vergleichenden Untersuchung wird gezeigt, wie beide Autoren die Denkfigur der 'Polarität' als zeitdiagnostisches Erkenntnismedium nutzen, um die Krisen, Spannungen und Extreme der Zeit…mehr

Produktbeschreibung
Walter Benjamin hat sein Denken und Schreiben verschiedentlich als Ausdruck von extremen Konstellationen gedeutet. Doch welche konkreten Schreibverfahren resultieren daraus? Die Studie untersucht diese Frage anhand einer einflussreichen intellektuellen Begegnung, die in der Benjamin-Forschung bisher kaum berücksichtigt wurde: Benjamins Rezeption von Salomo Friedlaenders 'Schöpferische Indifferenz'. Entlang einer vergleichenden Untersuchung wird gezeigt, wie beide Autoren die Denkfigur der 'Polarität' als zeitdiagnostisches Erkenntnismedium nutzen, um die Krisen, Spannungen und Extreme der Zeit auf ihren Begriff zu bringen. Mit den Untersuchungen von konkreten Einflüssen und intertextuellen Verweisen erschließt die Arbeit einen Knotenpunkt der kleinteiligen intellektuellen Debatten, in denen Benjamins Schriften verortet sind und leistet zugleich einen Beitrag zur Wiederentdeckung des Philosophen und Schriftstellers Salomo Friedlaender.
Autorenporträt
Kevin Drews ist Literaturwissenschaftler und arbeitet derzeit im DFG-Projekt "Literarische Chronistik" (Universität Halle) an einer Studie über chronistische Schreibverfahren in Romanen der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Er hat Geschichte und Deutsche Literatur in Bochum und Berlin studiert und war anschließend Stipendiat und Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität Hamburg, wo er 2021 promoviert wurde.