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Harald Kimpel (Hg.)Innere Sicherheit: Bunker-ÄsthetikDie Kunst hatte Anlässe genug, sich seit der Mitte des vergangenen Jahrhunderts mit dem Phänomen Bunker zu beschäftigen. Nationale politische Entscheidungen, weltweite Kriegsschauplätze, kollektive Gedenkaktionen haben vor dem Hintergrund eines Gefühls der Bedrohung die Architekturen der Hermetik zu Angriffsflächen einer künstlerischen Praxis werden lassen, der es um die kritische Auseinandersetzung mit den brennenden Fragen von Krieg und Frieden zu tun ist. Betonierte Hinterlassenschaften - wie die des "Atlantikwalls" dienen in lautlosem…mehr

Produktbeschreibung
Harald Kimpel (Hg.)Innere Sicherheit: Bunker-ÄsthetikDie Kunst hatte Anlässe genug, sich seit der Mitte des vergangenen Jahrhunderts mit dem Phänomen Bunker zu beschäftigen. Nationale politische Entscheidungen, weltweite Kriegsschauplätze, kollektive Gedenkaktionen haben vor dem Hintergrund eines Gefühls der Bedrohung die Architekturen der Hermetik zu Angriffsflächen einer künstlerischen Praxis werden lassen, der es um die kritische Auseinandersetzung mit den brennenden Fragen von Krieg und Frieden zu tun ist. Betonierte Hinterlassenschaften - wie die des "Atlantikwalls" dienen in lautlosem Versinken oder aggressiver Präsenz der Kunst als zeitgemäße Ansätze für Erinnerung und Mahnung, Trauer und Warnung.Der reich illustrierte Band zeigt die Aktualität eines Symbols. Er dokumentiert in Text und Bild, auf welche Weise und mit welchen Absichten Künstlerinnen und Künstler mit dem illusionären Konzept der inneren Sicherheit umgegangen sind. Werkgruppen und Einzelarbeiten belegen exemplarisch die Vielfalt der Medien und die Bandbreite der ästhetischen, psychologischen und politischen Aspekte bei der künstlerischen Verarbeitung eines zweifelhaften Überlebensmodells zwischen Schutz und Bedrohung, Geborgenheit und Klaustrophobie. Zeugnisse individuellen Erlebens wechseln mit sachlicher Bestandsaufnahme, medialer Transformation und Ansätzen von Ruinenromantik: Bunker-Ästhetik im Spannungsverhältnis von Faszination und Schrecken. An Beispielen von Fotografie, Malerei, Plastik, Zeichnung aus drei Jahrzehnten versammelt der Band visuelle Kommentare zur Strategie der Selbsteinschließung. Sichtbar werden die formalen, emotionalen und sozialen Dimensionen bei der künstlerischen Bewältigung einer katastrophalen Vergangenheit, die mental und materiell unübersehbar in unsere noch immer gefährdete Gegenwart ragt. Mit Werkgruppen sind beteiligt: Joachim Bandau, Peter Jacobi, Magdalena Jetelová, Matthias Koch, Edgar Lissel, Reinhold Rieckmann, Johannes Schönert, Erasmus Schröter, Thomas Schütte, Ine Tjarksen u.a.Einzelarbeiten von: Gerhard Glück, Volker Hinniger, Wolfram Scheffel u.a.Ausstellung im Marburger Kunstverein Oktober 2006
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Autorenporträt
Dr. phil. Harald Kimpel, geb. 1950 in Kassel, Studium der Kunstpädagogik, Kunstgeschichte, klassischen Archäologie und europäischen Ethnologie in Kassel und Marburg. Arbeitet als wissenschaftlicher Mitarbeiter beim Kulturamt der Stadt Kassel.