Bachelorarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Soziologie - Familie, Frauen, Männer, Sexualität, Geschlechter, Note: 2,3, Universität Rostock, Sprache: Deutsch, Abstract: EinleitungBetrachten wir die Gesellschaft der letzten Jahre und Jahrhunderte, war sie in der Tat einem rasanten Wandel unterlegen. Insbesondere die letzten zwei Jahrhunderte sind durch einen Wandel der Lebensformen und einer Veränderung des Zusammenlebens der Menschen gekennzeichnet. Gesellschaftliche und politische Reformen führten gleichermaßen zu einem Wandel der Geschlechter zueinander. Deutlich sichtbar wird das bei Frauen, denen erstmals im 19. Jahrhundert Rechte zugeschrieben wurden: Sie konnten sich z.B. an Wahlen, an Bildung und an der Erwerbstätigkeit beteiligen. Durch die Bildungsexpansion, dem Abbau der geschlechtsspezifischen Disparitäten in der Bildung und Ausbildung und den einhergehenden Anstieg der Erwerbsbeteiligung von Frauen wurden innerfamiliale und familienpolitische Strukturveränderungen notwendig. In der Tat gab und gibt es immer wieder familienpolitische Veränderungen (z.B. Einführung des Elterngeldes im Jahr 2007), die dazu dienten und dienen eine Vereinbarkeit von Familie und Beruf und eine Wahlfreiheit für beide Geschlechter zu erreichen. Diese Vereinbarkeit schien bisher jedoch nur Frauen anzusprechen, da aus verschiedenen Studien hervorgeht, dass es nach wie vor Frauen sind, die nach der Geburt eines Kindes ihre Erwerbsarbeit unterbrechen und sogar in vielen Fällen nicht wieder fortsetzen. Außerdem wird der Bereich der unbezahlten Arbeit (Hausarbeit, Elternaufgaben) überwiegend von Frauen erledigt.Der Wunsch der heutigen Paare ist eine weitestgehend egalitäre Verteilung der Aufgabenbereich von unbezahlter und bezahlter Arbeit, welche allerdings nur durch enorme individuelle Bemühungen möglich ist. Dieser Wunsch lässt sich anhand der vorliegenden Studien nachweisen (siehe z.B. Eckstein, 2009: 41). Das traditionelle Muster der Arbeitsteilung in Paarbeziehungen wird scheinbar sehr langsam verdrängt und dem Wunsch nach einem egalitären Verständnis der Geschlechterrollen in Paarbeziehungen ist man offensichtlich kaum näher gekommen (vgl. Huinink & Röhler, 2005: 10, Eckstein, 2009: 13, Wengler et al., 2008: 13). Dabei wurde konstatiert, dass eine egalitäre Arbeitsteilung der Hausarbeit (und die Schaffung einer praktischen Gleichberechtigung) die Entscheidung zur Familienbildung und Familiengründung eher fördert und eine Gleichstellung der Geschlechter vorantreibt (siehe z.B. Wengler et al., 2008: 13, Künzler & Walter, 2001: 185).
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