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David Farrells irische Landschaftsfotografien kreisen um die schmerzhafte Suche nach den Überresten von 9 Menschen, die von der IRA vor ca. 20 Jahren ermordet und heimlich begraben wurden. In seinen sensibel fotografierten Bildern zeichnet Farrell das Porträt der Orte, an denen ab 1999 aufgrund von Angaben der IRA nach den Leichen gesucht wurde. Sie zeigen idyllisch gelegene, teilweise typisch irische Landschaften, die ihre Widersprüchlichkeit häufig erst auf den zweiten Blick preisgeben. Die Bilder sind doppeldeutig: Die Landschaft ist zwar sanft und wunderschön, aber auch gezeichnet von den…mehr

Produktbeschreibung
David Farrells irische Landschaftsfotografien kreisen um die schmerzhafte Suche nach den Überresten von 9 Menschen, die von der IRA vor ca. 20 Jahren ermordet und heimlich begraben wurden. In seinen sensibel fotografierten Bildern zeichnet Farrell das Porträt der Orte, an denen ab 1999 aufgrund von Angaben der IRA nach den Leichen gesucht wurde. Sie zeigen idyllisch gelegene, teilweise typisch irische Landschaften, die ihre Widersprüchlichkeit häufig erst auf den zweiten Blick preisgeben. Die Bilder sind doppeldeutig: Die Landschaft ist zwar sanft und wunderschön, aber auch gezeichnet von den Dingen, die sich dort zutrugen. Diese Mehrdeutigkeit der Landschaft, die sowohl Schönheit und Ruhe als auch Gewalt und Leid in sich hat, transponiert Farrell meisterhaft in Bilder von großer fotografischer Aussagekraft.
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 07.11.2001

Die Weite des Lands, die tiefen Farben, das unbestimmte Wetter würden ohne weitere Erklärung die breitformatigen Farbaufnahmen rechtfertigen. „Unschuldige Landschaften” nennt David Farrell seinen Fotoband (Edition Braus, Bönnigheim 2001, 144 Seiten, 78 Mark), aber die Bilder zeigen irische Schreck ensorte – die Stätten der Suche nach den „Verschwundenen”. Nachdem den Informanten Straffreiheit zugesichert wurde, gab die IRA letztes Jahr die Orte bekannt, wo die Leichen von neun abtrünnigen Katholiken vergraben seien. Von Kevin McKee und Seamus Wright, seit 1972 vermisst, fand man jedoch trotz intensiver Grabung in dem abgebildeten Waldstück bei Wilkinstown keine Spur.
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