Das Königreich Schweden war im 17. Jahrhundert und zu Beginn des 18. Jahrhunderts eine der führenden Großmächte Europas mit gewaltiger territorialer Ausdehnung. Diesen Status zu erreichen und ihn zu verteidigen sowie sich mehrmals wiederkehrend die Vorherrschaft im Ostseeraum zu sichern, war u.a. dadurch möglich, dass Schweden mit den aktuellen Fortschritten auf den einzelnen Gebieten innovativ mithielt oder sogar neue Errungenschaften den anderen Territorialstaaten voraushatte. Anhand ausgewählter Beispiele aus dem Vermessungs- und Matrikelwesen, dem Post- und Münzwesen, der ausgezeichneten Fortifikation, Gutswirtschaft und dem Bereich der sprachlichen Entwicklung soll hier eine große thematische Bandbreite an schwedischen Innovationen vorgestellt und untersucht werden. Das Augenmerk wird hierbei nicht nur überregional auf das schwedische Großreich sowie die deutsch-schwedischen Reichsterritorien gerichtet, sondern auch exemplarisch auf einzelne Provinzen, wie z.B. Schwedisch-Vorpommern, das mit Schweden dynastisch verbundene Fürstentum Pfalz-Zweibrücken und Est- und Livland.