Patienten mit gastrointestinalen Tumoren haben eine unterschiedlich gute Prognose, die am meisten vom TNM-Stadium bei Diagnosestellung abhängt. Etablierte Prognose-Biomarker, die das zu erwartende biologische Verhalten eines Tumors vorhersagen können, gibt es bisher nicht. In dieser Arbeit wurden als neue prognostische Marker beim kolorektalen Karzinom der periphere Benzodiazepinrezeptor (PBR), eine neuroendokrine Differenzierung, eine erhöhte Sialyl-LeX-Expression, Mutationen im p53-Gen und eine verminderte Bax-Expression identifiziert; bei Ösophaguskarzinomen und bei gastroenteropankreatischen Tumoren (GEP-NETs) das anti-apoptotische Protein Survivin in seiner nukleären Lokalisation sowie p27 bei GEP-NETs. Die Multimarkeranalyse kann die prognostische Aussagefähigkeit noch erhöhen. Der Nachweis von PBR in den Vorstufen von kolorektalen Karzinomen (Adenomen) lässt auf eine funktionelle Bedeutung des PBR in der Tumorentwicklung schließen. Spezifische PBR-Liganden entfalten in Tumorzellinien eine wachstumsinhibierende Wirkung, besonders in Kombination mit antineoplastischen Substanzen.