Die Suchtkrankenhilfe gerät zunehmend unter Kritik. Hochschwellige Angebote erreichen Menschen mit Alkoholproblemen nicht oder viel zu spät. Dieser Band stellt neuartige Behandlungs- und Beratungskonzepte vor, die auf die veränderten Anforderungen reagieren. Der erste Teil befaßt sich mit neuen Forschungsergebnissen zu frühzeitigen Interventionen in der medizinischen Basisversorgung. Es werden nicht nur aktuelle Befunde zur Prävalenz von PatientInnen mit Alkoholproblemen vorgestellt, sondern auch praktikable Diagnose- und Behandlungskonzepte. Erfahrungsberichte von ÄrztInnen und Pflegepersonal vermitteln einen differenzierten Überblick über Möglichkeiten und Grenzen der Sekundärprävention in Arztpraxen und Allgemein-Krankenhäusern. Der zweite Teil behandelt die Ambulante Entgiftung für Abhängigkeitskranke. In Großbritannien ist diese Methode bereits ein fester Bestandteil der Versorgungslandschaft. Sie ist niederschwellig, kostengünstig und effektiv. Interessante Beiträge aus Großbritannien und Deutschland zeigen unterschiedliche Konzepte der ambulanten Entgiftung und schildern die jeweiligen Erfahrungen in der Praxis.