Diplomarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich BWL - Bank, Börse, Versicherung, Note: 1,7, Universität Bayreuth (Lehrstuhl für Finanzwirtschaft und Bankbetriebslehre ), Sprache: Deutsch, Abstract: Das Vorhandensein operationeller Risiken ist, auch wenn es manchmal denAnschein haben mag, keinesfalls eine neue Erkenntnis. Sie zählen vielmehr zuden ältesten Risiken überhaupt, da sie untrennbar mit jeder Art wirtschaftlichenHandelns verbunden sind. Folglich haften sie auch einem jeden Unternehmen an,unabhängig von dessen Geschäftstätigkeit. Während operationelle Risiken beiIndustrieunternehmen schon seit je her Beachtung finden, wurden sie in derBankbranche wegen der scheinbaren Dominanz der Kredit- und Marktrisikenlange Zeit vernachlässigt. Dabei ist der Finanzsektor ganz besonders von derGefahr durch operationelle Risiken betroffen, wie zahlreiche daraufzurückzuführende Verlustfälle zeigen. Exemplarisch sei hier der Bankrott desbritischen Bankhauses Barings, verursacht durch nicht autorisierte und mangelhaftüberwachte Handelsgeschäfte eines Mitarbeiters namens Nick Leeson, genannt.Ereignisse wie dieses veranlassten den Baseler Ausschuss für Bankenaufsichtoperationelle Risiken in die Eigenkapitalanforderungen für Kreditinstitute neu mitaufzunehmen. Zukünftig müssen diese Risiken also auch mit angemessenenEigenmitteln unterlegt werden. Daraus ergibt sich die Notwendigkeit eineigenständiges Instrumentarium zur Handhabung dieser Risiken zu entwickeln.Die diesbezüglichen Bemühungen der Banken drehen sich bisher hauptsächlichum die Identifizierung und Quantifizierung von operationellen Risiken. Dabeikommt die Risikosteuerung als wesentlicher Bestandteil des gesamten Risikomanagementprozessesderzeit noch zu kurz. Gerade aber die Beherrschung und systematische Steuerung von operationellen Risiken gilt als einer der strategischentscheidenden Erfolgsfaktoren im Konkurrenzkampf zwischen den Banken.Schließlich kann durch eine situationsbedingte Vermeidung, Verminderung oderAbwälzung der Risiken eine entsprechende Wertsteigerung erzielt werden.Operationelle Risiken haben die Eigenschaft, dass sie nur zum Teil beeinflussbarsind, so dass die Methoden der Risikovermeidung und -verminderung letztendlichnur in begrenztem Umfang anwendbar sind. Der Einsatz von Methoden desRisikotransfers, die finanzielle Konsequenzen von schlagend werdenden Risikenauf Dritte abwälzen, scheint dagegen auf breiterer Basis möglich zu sein. Hierbesteht allerdings das Problem, dass die bereits in der Praxis verwendetenInstrumente - hauptsächlich traditionelle Versicherungslösungen - wesentlicheSchwachstellen aufweisen. [...]
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