Von der Goldmünze mit dem Fürstenkopf über das Papiergeld bis hin zum digitalen Geldstrom heutiger Bezahlsysteme verläuft die Entwicklungslinie einer zunehmenden Entmaterialisierung des gesellschaftlichen Lebens. Auch von der Erfindung der Null und der Entdeckung des Fluchtpunkts in der Malerei führen ähnliche Linien in unsere zusehends durch 0 und I bestimmte Gegenwart. Diese Tendenz zum Abstrakten wird in Rosmarie Waldrops Buch poetisch untersucht, indem sie die von Brian Rotman beschriebenen Beobachtungen aus der Position einer Frau neu artikuliert - einer Frau, die ihren eigenen Körper ins…mehr
Von der Goldmünze mit dem Fürstenkopf über das Papiergeld bis hin zum digitalen Geldstrom heutiger Bezahlsysteme verläuft die Entwicklungslinie einer zunehmenden Entmaterialisierung des gesellschaftlichen Lebens. Auch von der Erfindung der Null und der Entdeckung des Fluchtpunkts in der Malerei führen ähnliche Linien in unsere zusehends durch 0 und I bestimmte Gegenwart. Diese Tendenz zum Abstrakten wird in Rosmarie Waldrops Buch poetisch untersucht, indem sie die von Brian Rotman beschriebenen Beobachtungen aus der Position einer Frau neu artikuliert - einer Frau, die ihren eigenen Körper ins Spiel bringt und mitbedenkt. Er ist der unhintergehbare Endpunkt des Abstrahierens, ein konkreter Körper, den es nach anderen Körpern verlangt.Es ist eine drängende, existentielle Frage, denn die Autorin verhandelt hier auch ihr eigenes Medium: 'sobald erst einmal die metapher ausgeschöpft ist, sozusagen ihre prägung verloren hat, funktioniert sie wie bloßes metall, nicht länger münze. sagtnietzsche. als ob es dasselbe wäre, ein buch zu greifen und seinen inhalt zu begreifen. es gegen meine stirn zu reiben, dass es hineingeht.'Waldrops poetische Sprache, sinnlich und abstrakt, schlägt aus dieser Engführung Funken, die irritieren und ein Feuerwerk an Denkanstößen bieten. Ein grandioser Text, der zugleich tut, was er verhandelt.Hinweis: Dieser Artikel kann nur an eine deutsche Lieferadresse ausgeliefert werden.
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Autorenporträt
Elfriede Czurda, geboren 1946 in Wels, lebt seit 1980 in Berlin. Neben ihren Romanen - Diotima oder die Differenz des Glücks, 1982, Signora Julia, 1985, Kerner. Abenteuerroman, 1987, Die Giftmörderinnen, 1991, Die Schläferin, 1997 - veröffentlichte Elfriede Czurda seit ihrem ersten Buch auch Lyrik, z.B. die Sammlungen ein griff - eingriff inbegriffen (1979), Fälschungen (1987), Das Confuse Compendium (1991) und, bei Droschl, die beiden Bände voik (1993) und UnGlüxReflexe (1995). Als Band 28 der Reihe Essay bei Droschl erschien von ihr Buchstäblich: Unmenschen (1995).
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