Ein fast 1000 Kilometer langer Marsch ins ewige Eis. Bei bis zu minus 50 Grad. Alles Gepäck - vom Zelt bis zur Zahnbürste - auf einem 120 Kilo schweren Schlitten. Trotz aller Strapazen immer weiter bis zum Ziel: dem Pol. Diese schier unglaubliche Leistung vollbrachte der polnische Abenteurer Marek Kaminsk i gleich zwei Mal: Im selben Jahr erreichte er sowohl den Nordpol als auch den Südpol, vollkommen auf sich selbst gestellt. Das ist bis heute einzigartig!Dieses Buch erzählt nicht nur eine packende Geschichte, es liefert jede Menge erstaunliche Informationen über Arktis und Antarktis. Die ausdrucksstarken Illustrationen, die das abenteuerliche Unternehmen in Bilder bannen, lassen uns das Krachen der zerberstenden Eisschollen förmlich hören und die beißende Kälte spüren. Ein Buch für die Polarforscher von morgen!
Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension
Rezensent Stefan Fischer lässt sich von Agata Loth-Ignaciuk und Bartlomiej Ignaciuk mitnehmen auf eine aufregende Expedition durchs ewige Eis. In ihrem Sachbuch erzählen die beiden von Marek Kaminskis abenteuerlichen Wanderungen zum Nord- und Südpol innerhalb eines Jahres - und das in allen mal komischen, mal interessanten Einzelheiten. Was das Buch jedoch abgesehen von seinem Informationsreichtum ausmacht, ist das herrliche Zusammenspiel zwischen wissenswerten Fakten und den hinreißenden Illustrationen, welche die "Heldenpose" des Abenteurers und seines Gefährten immer wieder kontrastieren. Zum Beispiel, indem sie die beiden auch mal antriebslos zeigen oder in lächerlichen Situationen, lesen wir. Ein informatives, wie unterhaltsames Buch, das von wahrer Leidenschaft erzählt, so der überzeugte Rezensent.
© Perlentaucher Medien GmbH
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Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 26.01.2023Ein Pole an den Polen
Wie beschreibt man für Kinder Zeltübernachtungen in Arktis und Antarktis? Agata Loth-Ignaciuk findet dafür den Vergleich, es sei wie Nächte in einer beleuchteten Gefriertruhe. Sie ist Autorin, ihr Mann ist Grafiker. Gemeinsam haben sie ihrem polnischen Landsmann Marek Kaminski dies wunderschön illustrierte Kinderbuch gewidmet. Er stand zweimal in einem Jahr am Ende der Welt. Im Mai 1995 marschierte er mit Wojciech Moskal zum Nordpol, im Dezember erreichte er allein den Südpol. Das Buch erzählt von diesen Expeditionen, aber auch von den Vorbereitungen, etwa dem Training im Wald, bei dem die Männer Lkw-Reifen hinter sich her durch den Wald zogen, so wie sie es mit Schlitten machen würden - fast tausend Kilometer weit, bei Temperaturen bis zu minus fünfzig Grad. Die Bilder wirken in den Farben Blau und Orange fast minimalistisch. Die Sprache ist anspruchsvoll. Etliche Vokabeln wird man Kindern erklären müssen, aber das schadet nicht. Man lernt viel über die Arktis und Antarktis, über eine Speise wie Pemmikan oder über die Funktion der Kleidungsteile - bis hin zu den Schichten aus Handschuhen und Socken - und die der Felle unter den Skiern. Dramatisch wird es bei Bildern, die den Menschen wie verloren in der endlosen Landschaft zeigen. Erst am Südpol geht es nicht mehr ganz so einsam zu - denn dort lebt eine Heerschar von Forschern in der Amundsen-Scott-Station. bär
"Ins ewige Eis! Nordpol und Südpol in
einem Jahr" von Agata Loth-Ignaciuk und
Bartlomiej Ignaciuk. Gerstenberg-Verlag,
Hildesheim 2022. 96 Seiten, durchgehend
illustriert. Gebunden, 18 Euro.
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Wie beschreibt man für Kinder Zeltübernachtungen in Arktis und Antarktis? Agata Loth-Ignaciuk findet dafür den Vergleich, es sei wie Nächte in einer beleuchteten Gefriertruhe. Sie ist Autorin, ihr Mann ist Grafiker. Gemeinsam haben sie ihrem polnischen Landsmann Marek Kaminski dies wunderschön illustrierte Kinderbuch gewidmet. Er stand zweimal in einem Jahr am Ende der Welt. Im Mai 1995 marschierte er mit Wojciech Moskal zum Nordpol, im Dezember erreichte er allein den Südpol. Das Buch erzählt von diesen Expeditionen, aber auch von den Vorbereitungen, etwa dem Training im Wald, bei dem die Männer Lkw-Reifen hinter sich her durch den Wald zogen, so wie sie es mit Schlitten machen würden - fast tausend Kilometer weit, bei Temperaturen bis zu minus fünfzig Grad. Die Bilder wirken in den Farben Blau und Orange fast minimalistisch. Die Sprache ist anspruchsvoll. Etliche Vokabeln wird man Kindern erklären müssen, aber das schadet nicht. Man lernt viel über die Arktis und Antarktis, über eine Speise wie Pemmikan oder über die Funktion der Kleidungsteile - bis hin zu den Schichten aus Handschuhen und Socken - und die der Felle unter den Skiern. Dramatisch wird es bei Bildern, die den Menschen wie verloren in der endlosen Landschaft zeigen. Erst am Südpol geht es nicht mehr ganz so einsam zu - denn dort lebt eine Heerschar von Forschern in der Amundsen-Scott-Station. bär
"Ins ewige Eis! Nordpol und Südpol in
einem Jahr" von Agata Loth-Ignaciuk und
Bartlomiej Ignaciuk. Gerstenberg-Verlag,
Hildesheim 2022. 96 Seiten, durchgehend
illustriert. Gebunden, 18 Euro.
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