Seit seiner Jugend, die er in Oberschwaben verbrachte, ist Peter Hamm mit der Schweizer Literatur verbunden, als Dichter, Schriftsteller, Kritiker, Freund reiste er über den Bodensee nach St. Gallen und Zürich, Biel und Niederbipp. Aus einer idealen Mischung von Nähe und Distanz entstanden immer wieder grossartige Texte über Schweizer Autorinnen und Autoren, kenntnisreich, tiefgehend, begeisternd. Erstmals sind diese teilweise unpublizierten Texte nun versammelt und ergeben in ihren Bezügen bemerkenswerte Bilder der Schweizer Literatur und vielleicht auch ein kleines Psychogramm der Schweiz. Motive von Flucht und Rückkehr, von Wegen nach aussen und nach innen oder vom Verstummen durchziehen diese Galerie von Autoren, die von Robert Walser bis S. Corinna Bille reicht, von Regina Ullmann bis Philippe Jaccottet, von Jakob Schaffner bis Adelheid Duvanel. Und immer sind es Einladungen, Autoren zu lesen oder auch allzu oft Vergessene neu zu entdecken.
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Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension
Von wegen Enge! Wie weit sich mit der Schweizer Literatur gehen lässt, erfährt Martina Läubli aufs Schönste mit Peter Hamms Texten aus 30 Jahren. Robert Walsers mikrogrammatische Seiltanzakte, vergessene, verdrängte Autoren, wie Walter Gross, Adelheid Duvanel und Jakob Schaffner, und die Dringlichkeit der Sprachfindung sieht Läubli hier vom Literaturwissenschaftler Hamm mit Empathie und Sachverstand essayistisch ins Licht gerückt. Um- und Irrwege der Schweizer Literatur erkundet der Autor laut Rezensentin und stellt Werk und Biografie einzelner Autoren "virtuos" ins Verhältnis, schafft so Gesamtdarstellungen und findet Konstanten, die Läubli noch nicht kannte. Dass die Schweizer derart spielerisch beziehungsweise existenziell wuchtig schreiben, hätte Läubli gar nicht gedacht.
© Perlentaucher Medien GmbH
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