Als sich Franziska und Felix kennenlernen, teilen sie einen Traum: Sie wollen bis an die entferntesten Orte der Welt reisen. Sie wollen das entdecken, wovon es noch keine Geschichten gibt. Und so entwickeln sie gemeinsam den Plan, durch das am dünnsten besiedelte Land der Erde zu wandern - die Mongolei.
Schon die Vorbereitung stellt die beiden vor eine Herausforderung: Sie müssen so wenig Gepäck wie möglich mitnehmen, doch in der Mongolei lassen sich nicht einfach so an jeder Straßenkreuzung die Vorräte auffüllen. Es mangelt dort nicht nur an Straßen - sondern erst recht an Menschen. Wer lebt dort schon, außer ein paar Nomaden, die Fremde nicht gewöhnt sind und deren Sprache Felix und Franziska nicht verstehen?
Die beiden lassen sich mitten im Nirgendwo aussetzen und ziehen los, ausgerüstet mit einem Zelt, mit Astronautennahrung und ein paar uralten russischen Militärlandkarten. Ihr Ziel: ein entlegener Bergsee. Sie kämpfen sich durch reißende Gletscherflüsse und quälen sich mit unverhofftem Gepäck einen Berg hinauf. Mal werden sie von unbekannten Männern in ihrem Zelt überrascht, dann laufen sie tagelang keiner Menschenseele über den Weg. Aber auch in der Einsamkeit kommt es zu magischen Begegnungen - nicht zuletzt zwischen Franziska und Felix.
Schon die Vorbereitung stellt die beiden vor eine Herausforderung: Sie müssen so wenig Gepäck wie möglich mitnehmen, doch in der Mongolei lassen sich nicht einfach so an jeder Straßenkreuzung die Vorräte auffüllen. Es mangelt dort nicht nur an Straßen - sondern erst recht an Menschen. Wer lebt dort schon, außer ein paar Nomaden, die Fremde nicht gewöhnt sind und deren Sprache Felix und Franziska nicht verstehen?
Die beiden lassen sich mitten im Nirgendwo aussetzen und ziehen los, ausgerüstet mit einem Zelt, mit Astronautennahrung und ein paar uralten russischen Militärlandkarten. Ihr Ziel: ein entlegener Bergsee. Sie kämpfen sich durch reißende Gletscherflüsse und quälen sich mit unverhofftem Gepäck einen Berg hinauf. Mal werden sie von unbekannten Männern in ihrem Zelt überrascht, dann laufen sie tagelang keiner Menschenseele über den Weg. Aber auch in der Einsamkeit kommt es zu magischen Begegnungen - nicht zuletzt zwischen Franziska und Felix.
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 06.06.2019Kein Loch im Traum
Die Extraportion Abenteuer: Das ist es, was Franziska Bär suchte. Im Spätsommer 2015 startete sie mit ihrem Freund Felix Consolati zu einer außergewöhnlichen Tour. "Ins Nirgendwo, bitte!", das war der Wunsch der beiden. Und so nennt die Journalistin nun ihren sehr persönlich gehaltenen Bericht von einer Expedition, die sie zu Fuß vierhundert Kilometer durch die mongolische Wildnis führte. Fast bis ans Ende ihrer Welt also, ebenfalls an den Rand ihrer Kräfte - und zugleich in die Nähe eines Traums: in der Einsamkeit vollends auf sich selbst gestellt zu sein. Der Westen der Mongolei ist ein dünnbesiedelter Landstrich. Keine Wegweiser und kein Handy-Empfang, dafür Berge und Steppen, durchsetzt von Weiden und Flussläufen. Siedlungen, oft nur ein paar wenige Jurten, liegen tagelange Wanderungen voneinander entfernt und bieten keine Einkaufsmöglichkeiten. Gespräche mit den Nomaden sind schwierig und die uralten russischen Militärkarten, die einzigen am Markt, mehr als ungenau. Entsprechend schwankt die Stimmung der Autorin zwischen Euphorie über die fast schon surreal schönen Gegenden und abgrundtiefer Verzweiflung, sich den Gefahren der Einsamkeit auf Gedeih und Verderb auszuliefern. Aber aufgeben? Das sicher nicht. Denn was würde größer sein? "Die Risiken, die wir eingehen, oder das Loch im Traum?" Franziska Bär beschreibt ihren vierwöchigen Gewaltmarsch auf unterhaltsame Weise und macht ihr Buch zum Protokoll einer Selbsterfahrung in Sachen Zweisamkeit.
aber
"Ins Nirgendwo, bitte! Zu Fuß durch die mongolische Wildnis" von Franziska Bär. Conbook, Neuss 2019. 285 Seiten, mit Fotos von Felix Consolati. Broschiert, 14,95 Euro.
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Die Extraportion Abenteuer: Das ist es, was Franziska Bär suchte. Im Spätsommer 2015 startete sie mit ihrem Freund Felix Consolati zu einer außergewöhnlichen Tour. "Ins Nirgendwo, bitte!", das war der Wunsch der beiden. Und so nennt die Journalistin nun ihren sehr persönlich gehaltenen Bericht von einer Expedition, die sie zu Fuß vierhundert Kilometer durch die mongolische Wildnis führte. Fast bis ans Ende ihrer Welt also, ebenfalls an den Rand ihrer Kräfte - und zugleich in die Nähe eines Traums: in der Einsamkeit vollends auf sich selbst gestellt zu sein. Der Westen der Mongolei ist ein dünnbesiedelter Landstrich. Keine Wegweiser und kein Handy-Empfang, dafür Berge und Steppen, durchsetzt von Weiden und Flussläufen. Siedlungen, oft nur ein paar wenige Jurten, liegen tagelange Wanderungen voneinander entfernt und bieten keine Einkaufsmöglichkeiten. Gespräche mit den Nomaden sind schwierig und die uralten russischen Militärkarten, die einzigen am Markt, mehr als ungenau. Entsprechend schwankt die Stimmung der Autorin zwischen Euphorie über die fast schon surreal schönen Gegenden und abgrundtiefer Verzweiflung, sich den Gefahren der Einsamkeit auf Gedeih und Verderb auszuliefern. Aber aufgeben? Das sicher nicht. Denn was würde größer sein? "Die Risiken, die wir eingehen, oder das Loch im Traum?" Franziska Bär beschreibt ihren vierwöchigen Gewaltmarsch auf unterhaltsame Weise und macht ihr Buch zum Protokoll einer Selbsterfahrung in Sachen Zweisamkeit.
aber
"Ins Nirgendwo, bitte! Zu Fuß durch die mongolische Wildnis" von Franziska Bär. Conbook, Neuss 2019. 285 Seiten, mit Fotos von Felix Consolati. Broschiert, 14,95 Euro.
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»Franziska Bär schreibt einen ehrlichen Reisebericht, der von einer Schönheit erzählt, die man nicht zwischen Massen anderer Reisender findet. Und sie schreibt die Geschichte zweier wilder Herzen, die in der Einsamkeit der Mongolei bedingungslos füreinander schlagen.« (Münchner Merkur)