Das Kino, Los Angeles, die Stadt des Films, die Literatur, die Bibel und die Tiefenpsychologie: Aus diesen Quellen speist sich das Schreiben Patrick Roths. In seinen Frankfurter Poetikvorlesungen begibt sich der Autor auf die detektivische Suche nach dem »Stoff, aus dem die Träume sind« - und gerät dabei ins Erzählen.
Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension
Patrick Roth, der als deutscher Autor in Hollywood lebt, schreibt einzigartige Texte, die sich in keine Tradition recht einfügen wollen. Seine Poetik allerdings, die er hier vorstellt - und zwar in "angenehm klarer Manier", wie Wolfgang Lange ihm bescheinigt -, erinnert an die deutsche Romantik. Der "Quell der Imagination" wird im "Reich der Toten" gesucht und sehr weit scheint das, meint der Rezensent, von einer "Privatmythologie", die keinen weiter angeht, nicht entfernt. Ausstaffiert wird die Theorie des Schaffens mit dem Orpheus-Mythos und C.G. Jungs Begriff der "aktiven Imagination". Wolfgang Lange findet diese "Metaphysik des Unbewussten" als Theorie des Schreibens immerhin "analytisch genau und literarisch versiert" beschrieben.
© Perlentaucher Medien GmbH
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