Sabina kommt aus Russland nach Zürich, um sich in der psychiatrischen Klinik von Dr. C.G. Jung behandeln zu lassen. Und wird seine Geliebte. Fritz, der Sohn eines Schreiners, träumt von einer besseren Gesellschaft, bringt die Schweiz an den Rand einer Revolution und rettet Lenin in Russland das Leben. Beide sind sie mutig, widersprüchlich, zerrissen, betreten unaufhörlich Neuland. Ihre Schicksale kreuzen, spiegeln sich - und verlieren sich im Dunkel der europäischen Geschichte.
Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension
Rezensentin Rose-Maria Gropp schätzt Lukas Hartmanns neuen Roman für seinen hohen thematischen Anspruch und die gekonnte Verarbeitung. Er erzählt abwechselnd vom Schicksal zweier historischer Persönlichkeiten: mit Rückblenden von Fritz Platten, einem Schweizer Kommunisten, der 1923 in die Sowjetunion auswanderte und unter Stalin ins Arbeitslager kam; chronologischer dagegen von der russisch-jüdischen Sabina Spielrein, die als Patientin in einer Zürcher Nervenanstalt eine Affäre mit ihrem behandelnden Arzt C.G. Jung einging und später selbst Psychoanalytikerin wurde. Wie Hartmann diese schweren Themen "fesselnd" und einfühlsam erzählt und dabei die Struktur des Terrors hervorkehrt, dem beide zum Opfer fielen, imponiert der Kritikerin. Besonders die Darstellung Sabina Spielreins und ihrer Beziehung zu Jung und dessen Mentor Freud hält sie für gelungen; ihr merkt Gropp das aufrichtige Interesse des Autors an der Porträtierten stark an. Keine leichte, aber eine sehr lohnenswerte Lektüre, lobt sie.
© Perlentaucher Medien GmbH
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Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 31.12.2022Trügerischer Aufbruch
Die Psychoanalytikerin und der Kommunist: Lukas Hartmanns Roman "Ins Unbekannte"
Einmal mehr hat sich Lukas Hartmann in einem faktengesättigten Roman auf zwei historische Persönlichkeiten eingelassen. Er verbindet in seinem aktuellen Buch die Lebensgeschichten der russischen Ärztin und Psychoanalytikerin Sabina Spielrein (1885 bis 1942) und des Schweizer Kommunisten Fritz Platten (1883 bis 1942). Diese sind einander nie persönlich begegnet, aber einmal, 1905, bei einer von Platten mitorganisierten Demonstration in Bern, deren Zeugin Spielrein ist, haben sich ihre Schicksale gestreift. Beide wurden 1942 in der Sowjetunion ermordet.
Hartmanns Erzählung beginnt 1905, als Sabina Spielrein, Tochter vermögender russisch-jüdischer Eltern, aus Rostow von ihrem Vater und ihrer Mutter in die renommierte Zürcher Klinik Burghölzli gebracht wird. Sie ist neunzehn und verhaltensauffällig genug, und sie spricht fließend Deutsch. Der junge, aufstrebende Arzt Carl Gustav Jung wird sich ihrer annehmen - Hartmann malt die Situation der neu hinzugekommenen jungen Russin mit viel Gespür für die Atmosphäre der Nervenheilanstalt aus.
Gleich bei ihrer ersten Begegnung in C. G. Jungs Arztzimmer (Sabina ist nach einem Zornanfall auf einem Stuhl festgebunden, die Riemen werden dann gelöst) scheint sich das Drama, das ihr Leben so maßgeblich beeinflussen sollte, anzudeuten. ",Wie ist die Farbe Ihrer Augen?', fragte sie, was seine Erheiterung zu steigern schien. ,Warum interessiert Sie das?', fragte er zurück und kniff nun seine Augen zusammen. ,Einfach so', sagte sie. ,Sie werden es bestimmt herausfinden', gab er zurück, eher scherzhaft als ernst." Doch der sich bald anbahnende Ernst der Lage zwischen Arzt und Patientin wird nicht wegzulächeln sein.
In einem ersten Szenenwechsel wendet Hartmann sich Fritz Platten zu, es ist 1939, Platten ist im sowjetischen Arbeitslager Lipowo interniert, wo er Schindeln herstellen muss. Bekannt wurde er als der Mann, der nach der russischen Februarrevolution 1917 die Rückreise Lenins aus dem Zürcher Exil mit der Eisenbahn durch Deutschland ins damalige Petrograd, heute Sankt Petersburg, organisiert hat. Nachdem er seine kommunistischen Ideale in der Schweiz nicht durchsetzen konnte, wanderte Platten 1923 in die Sowjetunion aus, dort gründete er mit gleichgesinnten Emigranten eine Kolchose, die Pläne scheiterten schnell. Danach lehrte er in Moskau am Internationalen Agrarinstitut. Seine in Zürich geborene Frau Berta Zimmermann wurde 1937 in Moskau als angebliche Trotzkistin verhaftet und hingerichtet, Platten kam 1938 im Zuge der Säuberungen Stalins in Haft; er wurde 1942 im Gulag erschossen.
Die Vorgeschichte Plattens enthüllt Hartmann in Rückblicken, nicht nur was seine politischen Aktivitäten angeht. Er streift auch dessen diverse Verhältnisse zu Frauen, versetzt sich in Plattens im Lager lebenserhaltendes Denken an Berta, die tatsächlich schon 1937 in Moskau exekutiert wurde. Konsequenter chronologisch folgt Hartmann Sabina Spielreins Schicksal, das ihn vielleicht auch stärker bewegt hat. Er malt die gegen alle Regeln verstoßende Affäre zwischen dem verheirateten ambitionierten Arzt C. G. Jung und seiner Patientin aus und die seelische Krise, in die das Verhältnis Spielrein stürzte. Sie absolvierte dennoch ein Medizinstudium und wurde selbst Psychoanalytikerin.
Schon 1986 ist im Freiburger Kore Verlag das "Tagebuch einer heimlichen Symmetrie. Sabina Spielrein zwischen Jung und Freud" erschienen, herausgegeben von dem italienischen Psychologen Aldo Carotenuto, der als Anhänger der jungschen Lehre galt. Der Band versammelt in einer von Carotenuto kommentierten Ausgabe Sabina Spielreins Tagebuch der Jahre 1909 bis 1912, ihre Briefe an C. G. Jung zwischen 1911 und 1918, dessen Briefe an sie von 1908 bis 1919, außerdem Spielreins Briefe an Sigmund Freud in Wien, an den sie sich in ihren Nöten wandte, und Freuds Briefe an sie, außerdem die Korrespondenz zwischen Jung und seinem frühen Mentor Freud. Der Psychoanalytiker Johannes Cremerius lässt in seinem Vorwort kaum einen Zweifel am Versagen beider Männer im Umgang mit der jungen Frau, auch wenn Jung erst 1909, nach dem Ende der sexuellen Beziehung, Freud in einem Brief seine "Schufterei" gesteht. Erst 1913 wird Freud seinen einstigen Schüler wegen scharfer Differenzen aus seinem Kreis entfernen. Im Kore Verlag sind dann auch Spielreins "Sämtliche Schriften" erschienen.
Lukas Hartmann hat diese Dokumente bestimmt gekannt, aber er bleibt vor allem bei Spielreins Perspektive und verfolgt ihren weiteren Lebensweg. Sie heiratete 1912 den russisch-jüdischen Arzt Pawel Scheftel, floh 1915 aus Berlin wieder in die Schweiz, wo sie auch als Psychoanalytikerin praktizierte, um 1923 nach Rostow zurückzukehren, wo sie mit ihrem Mann, der schon 1937 starb, und den zwei Töchtern blieb. Weil Psychoanalyse unter Stalin verpönt war, arbeitete sie zunächst als Pädagogin, schließlich als Ärztin. 1942 wurde Rostow von Hitlers Armee eingenommen, alle Juden in der Stadt mussten sich an vier verschiedenen Orten versammeln. Sabina Spielrein und ihre Töchter wurden in diesem Pogrom ermordet.
Lukas Hartmann findet keine Worte für die Schilderung der Gräuel: "Soll der Autor diese Geschichte nun zu Ende erzählen? Er tut es nicht, er kann es nicht. Lässt sich ein Massenmord erzählen? Die Vorbereitungen, das wäre möglich, das Ausheben der Grube durch russische Gefangene in der sogenannten Schlangenschlucht. Die Fahrt auf Lastwagen dorthin. 25 000 sollen es gewesen sein. Eine unglaubliche Zahl. Aber ich bin nicht in der Lage, in Worte zu fassen, was dann geschieht. Ich finde keine Worte für den stumpfen Gehorsam der russischen Schützen, die anschließend auch erschossen wurden."
Es bleibt die Frage, ob Sabina Spielreins Leben anders verlaufen wäre, ohne die frühe Begegnung mit C. G. Jung. Die stellt sich auch Hartmann, sie ist untergründig der Leitfaden seines Erzählens, zumal wo er Begegnungen zwischen ihr und Jung, wie immer frei erfunden, schildert. Die Verbindung riss nie ganz ab, Spielrein tauschte sich weiter, wenn auch selten, fachlich mit Jung aus, trotz ihres Wissens um seine späteren antisemitischen Ausfälle.
Die gewagte Zusammenschau des Romans funktioniert, weil es der Schweizer Autor Lukas Hartmann versteht, beider Aufbruch aus der sicheren Schweiz, vor dem so unterschiedlichen Hintergrund ihrer Biographien und ihrer Charaktere, durchsichtig zu machen. Für beide erweist sich jenes "Unbekannte" als fatale Täuschung, als die Struktur des Terrors nämlich, die das stalinistische Regime mit dem der Nationalsozialisten so entsetzlich im Jahr 1942 vereinte. Die Geschichte von Fritz Platten mit seiner kommunistischen Utopie und von Sabina Spielrein mit der Sehnsucht nach der Rückkehr in ihre Heimat ist, wenngleich fesselnd erzählt, keine leichte Lektüre - aber eine starke Ermutigung zu nicht nachlassender Wachsamkeit. ROSE-MARIA GROPP
Lukas Hartmann:
"Ins Unbekannte".
Die Geschichte von Sabina und Fritz. Roman.
Diogenes Verlag,
Zürich 2022. 281 S., geb., 25,- Euro.
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Die Psychoanalytikerin und der Kommunist: Lukas Hartmanns Roman "Ins Unbekannte"
Einmal mehr hat sich Lukas Hartmann in einem faktengesättigten Roman auf zwei historische Persönlichkeiten eingelassen. Er verbindet in seinem aktuellen Buch die Lebensgeschichten der russischen Ärztin und Psychoanalytikerin Sabina Spielrein (1885 bis 1942) und des Schweizer Kommunisten Fritz Platten (1883 bis 1942). Diese sind einander nie persönlich begegnet, aber einmal, 1905, bei einer von Platten mitorganisierten Demonstration in Bern, deren Zeugin Spielrein ist, haben sich ihre Schicksale gestreift. Beide wurden 1942 in der Sowjetunion ermordet.
Hartmanns Erzählung beginnt 1905, als Sabina Spielrein, Tochter vermögender russisch-jüdischer Eltern, aus Rostow von ihrem Vater und ihrer Mutter in die renommierte Zürcher Klinik Burghölzli gebracht wird. Sie ist neunzehn und verhaltensauffällig genug, und sie spricht fließend Deutsch. Der junge, aufstrebende Arzt Carl Gustav Jung wird sich ihrer annehmen - Hartmann malt die Situation der neu hinzugekommenen jungen Russin mit viel Gespür für die Atmosphäre der Nervenheilanstalt aus.
Gleich bei ihrer ersten Begegnung in C. G. Jungs Arztzimmer (Sabina ist nach einem Zornanfall auf einem Stuhl festgebunden, die Riemen werden dann gelöst) scheint sich das Drama, das ihr Leben so maßgeblich beeinflussen sollte, anzudeuten. ",Wie ist die Farbe Ihrer Augen?', fragte sie, was seine Erheiterung zu steigern schien. ,Warum interessiert Sie das?', fragte er zurück und kniff nun seine Augen zusammen. ,Einfach so', sagte sie. ,Sie werden es bestimmt herausfinden', gab er zurück, eher scherzhaft als ernst." Doch der sich bald anbahnende Ernst der Lage zwischen Arzt und Patientin wird nicht wegzulächeln sein.
In einem ersten Szenenwechsel wendet Hartmann sich Fritz Platten zu, es ist 1939, Platten ist im sowjetischen Arbeitslager Lipowo interniert, wo er Schindeln herstellen muss. Bekannt wurde er als der Mann, der nach der russischen Februarrevolution 1917 die Rückreise Lenins aus dem Zürcher Exil mit der Eisenbahn durch Deutschland ins damalige Petrograd, heute Sankt Petersburg, organisiert hat. Nachdem er seine kommunistischen Ideale in der Schweiz nicht durchsetzen konnte, wanderte Platten 1923 in die Sowjetunion aus, dort gründete er mit gleichgesinnten Emigranten eine Kolchose, die Pläne scheiterten schnell. Danach lehrte er in Moskau am Internationalen Agrarinstitut. Seine in Zürich geborene Frau Berta Zimmermann wurde 1937 in Moskau als angebliche Trotzkistin verhaftet und hingerichtet, Platten kam 1938 im Zuge der Säuberungen Stalins in Haft; er wurde 1942 im Gulag erschossen.
Die Vorgeschichte Plattens enthüllt Hartmann in Rückblicken, nicht nur was seine politischen Aktivitäten angeht. Er streift auch dessen diverse Verhältnisse zu Frauen, versetzt sich in Plattens im Lager lebenserhaltendes Denken an Berta, die tatsächlich schon 1937 in Moskau exekutiert wurde. Konsequenter chronologisch folgt Hartmann Sabina Spielreins Schicksal, das ihn vielleicht auch stärker bewegt hat. Er malt die gegen alle Regeln verstoßende Affäre zwischen dem verheirateten ambitionierten Arzt C. G. Jung und seiner Patientin aus und die seelische Krise, in die das Verhältnis Spielrein stürzte. Sie absolvierte dennoch ein Medizinstudium und wurde selbst Psychoanalytikerin.
Schon 1986 ist im Freiburger Kore Verlag das "Tagebuch einer heimlichen Symmetrie. Sabina Spielrein zwischen Jung und Freud" erschienen, herausgegeben von dem italienischen Psychologen Aldo Carotenuto, der als Anhänger der jungschen Lehre galt. Der Band versammelt in einer von Carotenuto kommentierten Ausgabe Sabina Spielreins Tagebuch der Jahre 1909 bis 1912, ihre Briefe an C. G. Jung zwischen 1911 und 1918, dessen Briefe an sie von 1908 bis 1919, außerdem Spielreins Briefe an Sigmund Freud in Wien, an den sie sich in ihren Nöten wandte, und Freuds Briefe an sie, außerdem die Korrespondenz zwischen Jung und seinem frühen Mentor Freud. Der Psychoanalytiker Johannes Cremerius lässt in seinem Vorwort kaum einen Zweifel am Versagen beider Männer im Umgang mit der jungen Frau, auch wenn Jung erst 1909, nach dem Ende der sexuellen Beziehung, Freud in einem Brief seine "Schufterei" gesteht. Erst 1913 wird Freud seinen einstigen Schüler wegen scharfer Differenzen aus seinem Kreis entfernen. Im Kore Verlag sind dann auch Spielreins "Sämtliche Schriften" erschienen.
Lukas Hartmann hat diese Dokumente bestimmt gekannt, aber er bleibt vor allem bei Spielreins Perspektive und verfolgt ihren weiteren Lebensweg. Sie heiratete 1912 den russisch-jüdischen Arzt Pawel Scheftel, floh 1915 aus Berlin wieder in die Schweiz, wo sie auch als Psychoanalytikerin praktizierte, um 1923 nach Rostow zurückzukehren, wo sie mit ihrem Mann, der schon 1937 starb, und den zwei Töchtern blieb. Weil Psychoanalyse unter Stalin verpönt war, arbeitete sie zunächst als Pädagogin, schließlich als Ärztin. 1942 wurde Rostow von Hitlers Armee eingenommen, alle Juden in der Stadt mussten sich an vier verschiedenen Orten versammeln. Sabina Spielrein und ihre Töchter wurden in diesem Pogrom ermordet.
Lukas Hartmann findet keine Worte für die Schilderung der Gräuel: "Soll der Autor diese Geschichte nun zu Ende erzählen? Er tut es nicht, er kann es nicht. Lässt sich ein Massenmord erzählen? Die Vorbereitungen, das wäre möglich, das Ausheben der Grube durch russische Gefangene in der sogenannten Schlangenschlucht. Die Fahrt auf Lastwagen dorthin. 25 000 sollen es gewesen sein. Eine unglaubliche Zahl. Aber ich bin nicht in der Lage, in Worte zu fassen, was dann geschieht. Ich finde keine Worte für den stumpfen Gehorsam der russischen Schützen, die anschließend auch erschossen wurden."
Es bleibt die Frage, ob Sabina Spielreins Leben anders verlaufen wäre, ohne die frühe Begegnung mit C. G. Jung. Die stellt sich auch Hartmann, sie ist untergründig der Leitfaden seines Erzählens, zumal wo er Begegnungen zwischen ihr und Jung, wie immer frei erfunden, schildert. Die Verbindung riss nie ganz ab, Spielrein tauschte sich weiter, wenn auch selten, fachlich mit Jung aus, trotz ihres Wissens um seine späteren antisemitischen Ausfälle.
Die gewagte Zusammenschau des Romans funktioniert, weil es der Schweizer Autor Lukas Hartmann versteht, beider Aufbruch aus der sicheren Schweiz, vor dem so unterschiedlichen Hintergrund ihrer Biographien und ihrer Charaktere, durchsichtig zu machen. Für beide erweist sich jenes "Unbekannte" als fatale Täuschung, als die Struktur des Terrors nämlich, die das stalinistische Regime mit dem der Nationalsozialisten so entsetzlich im Jahr 1942 vereinte. Die Geschichte von Fritz Platten mit seiner kommunistischen Utopie und von Sabina Spielrein mit der Sehnsucht nach der Rückkehr in ihre Heimat ist, wenngleich fesselnd erzählt, keine leichte Lektüre - aber eine starke Ermutigung zu nicht nachlassender Wachsamkeit. ROSE-MARIA GROPP
Lukas Hartmann:
"Ins Unbekannte".
Die Geschichte von Sabina und Fritz. Roman.
Diogenes Verlag,
Zürich 2022. 281 S., geb., 25,- Euro.
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»Lukas Hartmann entfaltet eine große poetische Kraft, voller Sensibilität und beredter Stille.« Neue Zürcher Zeitung Neue Zürcher Zeitung